1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Basketball: Basketball: Die Rhinos gewinnen "Abstiegsduell" gegen USV Potsdam

Basketball Basketball: Die Rhinos gewinnen "Abstiegsduell" gegen USV Potsdam

Von Alina Hartmann 21.03.2016, 19:53
Nderim Pelaj
Nderim Pelaj Schulz

Halle (Saale) - Die Angst vor dem Abstieg hat auf die Rhinos offenbar mobilisierende Wirkung. Gerade gegen den ebenfalls gefährdeten USV Potsdam haben sich Halles Basketballer in der zweiten Regionalliga gesteigert und durch einen 88:47-Sieg am Samstag in heimischer Halle Luft verschafft. Zu verdanken hat der USV Halle die wichtigen Siegpunkte im Duell Neunter gegen Zehnter vor allem einem Mann: Nderim Pelaj. Der Aufbauspieler steuerte 36 Punkte bei.

„Pelaj“, bestätigt USV-Trainer Alexander Brumme, „ist unser bester Spieler. Und er ist in glänzender Form.“ Das hat der 27-Jährige gegen Potsdam, wie so oft zuvor, mal wieder bewiesen. Acht Dreipunktewürfe hat er versenkt. Gleich drei davon in den ersten fünf Minuten. Schon beim 11:5 war die Erfolgsspur also dank Pelaj gelegt.

Verwunderlich ist das allerdings nicht. Denn der Deutsch-Albaner durfte auch schon Erfahrung auf höherem Niveau sammeln. Aus Dorsten stammend, kann er viele Einsätze in der ersten Regionalliga vorweisen. Sogar in der Pro B, der drittbesten Basketball-Liga in Deutschland, war er bereits aktiv. Dass er nun für die Rhinos aufläuft, sei ein glücklicher Umstand, meint Brumme. Denn Pelaj zog berufsbedingt nach Leipzig und hat sich dann bereiterklärt, zu pendeln und die Hallenser zu unterstützen. Er habe seinen Sport wohl zu sehr vermisst, vermutet sein Coach.

Das kann der Logistik-Planer bei Porsche nur bestätigen. „Ich liebe Basketball“, sagte Pelaj. „Und mir gefällt die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre in Halle.“ Pelaj mag solche Spiele, in denen es um sehr viel geht. Und er ist froh, dass er die anderen mitziehen konnte. „Wir waren alle unglaublich motiviert“, sagt Pelaj.

Mit einem solchen Spieler in den Reihen sollten die Ambitionen eigentlich höher sein als gegen den Abstieg zu kämpfen, könnte man meinen. Dieses Ziel wurde in der aktuellen Spielzeit verfehlt. „Wir hatten seit Beginn der Saison mit Verletzungsproblemen zu kämpfen“, sagt der Trainer. Grundsätzlich sei der Kader aber gut genug für das obere Mittelfeld. Das soll das Ziel für die neue Saison sein.

Vorerst muss allerdings der Klassenerhalt gesichert werden. Zwei der drei verbleibenden Spiele müssen noch gewonnen werden, um das sichere Ufer zu erreichen. Und als Nächstes geht es gegen den Letzten Bernau. Klingt nach lösbarer Aufgabe. Und doch spricht Brumme von einer hohen Hürde. „Leider ist es bei uns schon fast zur Tradition geworden, gegen den Letzten zu verlieren“, sagt er und warnt davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Pelaj sieht das genauso. „Wir müssen von Anfang an hoch konzentriert sein“, sagt er. Schaffen sie den Klassenerhalt, wollen sich die Rhinos selbst belohnen und Berlin unsicher machen. „In bester hallescher Manier“, sagt der Wahlhallenser Pelaj. (mz)