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Einigung an der Uni Halle Einigung an der Uni Halle: Vegane Verhütungsmittel sind doch zu teuer

16.03.2016, 07:44
Vegane Kondome haben einen Streit zwischen der Christlichen Hochschulgruppe (RCDS) und den Studentenrat der Uni Halle ausgelöst.
Vegane Kondome haben einen Streit zwischen der Christlichen Hochschulgruppe (RCDS) und den Studentenrat der Uni Halle ausgelöst. dpa

Halle (Saale) - Einigung im halleschen Kondomstreit: Mit nur 5.000 statt mit 10.000 veganen Verhütungsmitteln werden die nächsten Erstsemester in ihren Begrüßungstaschen an Halles Universität willkommen geheißen. Das hat der Studentenrat (Stu-Ra) mehrheitlich auf einer Sondersitzung beschlossen. Damit reagierte das Gremium auf die enorme öffentliche Resonanz auf einen früheren Beschluss und auf die Kritik daran.

Nach dem Beschluss sollten jeweils 5.000 vegane Kondome und 5.000 vegane Lecktücher für sicheren Oralverkehr bestellt werden, um die sogenannten „Ersti-Bags“ damit zu bestücken. Die Kosten dafür hätten sich auf circa 8.000 Euro belaufen. Diese Ausgaben hatte der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) als unverhältnismäßig kritisiert. Weil sich das Budget des Rates aus den Semesterbeiträgen aller Studenten speist, dürfe der Rat keine solchen Summen aufwenden, nur um eine vegane Minderheit zu berücksichtigen.

Demgegenüber stand die Auffassung des linksliberalen Flügels des Stu-Ra, der mit den Verhütungs- und Werbemitteln ein Statement für Safer Sex, Nachhaltigkeit und die Gleichbehandlung unterschiedlicher Lebensstile setzen wollte. (mz)