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Tierquälerei im Lkw Tiertransport auf der A9

15.03.2016, 15:49
Die Tiere hatten seit über neun Stunden kein Wasser bekommen. Weiterhin wurden mehr Schweine transportiert, als es die Fläche des Transporters erlaubt, wodurch es für die Tiere eng wurde.
Die Tiere hatten seit über neun Stunden kein Wasser bekommen. Weiterhin wurden mehr Schweine transportiert, als es die Fläche des Transporters erlaubt, wodurch es für die Tiere eng wurde. Polizei

Hermsdorf - Einen mit lebenden Schweinen für einen Schlachthof in Sachsen-Anhalt beladenen Tiertransporter hat die Autobahnpolizei gestern Nachmittag auf der A9 kontrolliert. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt, sodass die Weiterfahrt untersagt wurde.

Transporter überladen

So war der 24-jährige Fahrer länger am Steuer als erlaubt und hat zu wenig Pausen gemacht, war mit 106 km/h deutlich zu schnell und dazu noch 5,5 Tonnen schwerer als erlaubt. Ein zweiter Transporter musste vor Ort kommen und ca. 70 der 192 transportierten Tiere umladen.

Acht Stunden ohne Wasser

Schlimmer als die Überladung war jedoch, dass die Hälfte der Tiere seit rund 9 Stunden an Bord und damit ohne Wasser waren und das Ziel der Fahrt noch nicht in Sicht war. Vorgeschrieben ist, dass transportierte Tiere nach acht Stunden zu tränken sind.

So wurde angewiesen, noch auf dem Rasthof Wasser zu tanken und die Tiere zu versorgen. Weiterhin wurden mehr Tiere transportiert, als es die Fläche des Transporters erlaubt, wodurch es für die Tiere eng wurde.

Anzeigen gegen Fahrer und Spedition

Gegen den Fahrer und die Spedition wurden Anzeigen beim Veterinär- und Gewerbeaufsichtsamt erstattet. Hinzu kommt die Geschwindigkeitsüberschreitung und Überladung, sodass eine empfindliche Geldstrafe im vierstelligen Bereich zusammen kommen dürfte. (mz)