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Saale Bulls in den Playoffs Saale Bulls in den Playoffs: Das sind die 21 Köpfe für den Aufstieg

Von Enrico Werner und Christian Elsaesser 11.03.2016, 11:04
Die Saale Bulls wollen demnächst den Puk in der Zweiten Liga bearbeiten.
Die Saale Bulls wollen demnächst den Puk in der Zweiten Liga bearbeiten. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Georgi Kimstatsch ist nicht unbedingt ein Mann der großen Worte. Er ist keiner mit einer harten Gangart. Und laut - das ist der Trainer der Saale Bulls erst recht nicht. Beobachter von außen würden dem 39-Jährigen vielleicht nicht so richtig zutrauen, was er derzeit ist: Chefcoach des 21 Köpfe starken Eishockey-Oberligisten aus Halle.

13 Siege aus 15 Spielen zuletzt

Der in Moskau geborene, 1,70 Meter große frühere Stürmer mit dem smarten Lächeln mag vielleicht optisch nicht wie der Anführer wirken, Kimstatsch ist ein Freund der flachen Hierarchien. Doch genau damit hat er die Saale Bulls souverän in die Playoffs geführt, die heute mit dem Heimspiel gegen den Herner EV beginnen.

„Früher war ich auch schon mal mit ihm zusammen im Urlaub“, erzählt Benjamin Thiede. Der 35-Jährige hat - wie Alexander Zille und Kai Schmitz - noch mit Kimstatsch zusammen auf dem Eis gestanden. Ski fahren waren die beiden zum Beispiel. Die Nähe zwischen Trainer und Spielern ist für Thiede aber kein Problem. „Das ist alles professionell. Ich akzeptiere ihn. Offiziere bei der Bundeswehr sind ja auch schon mal jünger als die Soldaten.“

Es sagt etwas aus über das Miteinander in Halles Eishockey-Team. Das Verhältnis innerhalb der Mannschaft ist gut, die Spieler verstehen sich als echtes Team. Und Kimstatsch legt großen Wert darauf, dieses Verständnis vorzuleben. „Jeder ist wichtig für das Team“, ist das Credo des Trainers. Jeder soll seine Stärken und Schwächen einbringen. So weit die Theorie. Denn natürlich gilt auch bei den Bullen: Einige Spieler haben ganz zentrale Rollen. Die MZ stellt sie vor.

Der Rückhalt

Sebastian Albrecht war in der Hauptrunde der statistisch beste Torhüter der Oberliga. In 33 der 42 Spiele stand er auf dem Eis. 1,96 Gegentore kassierte er im Schnitt. Das ist ebenso der Bestwert der Liga wie die 91,9 Prozent gehaltener Schüsse.

Die Torjäger

Die meisten Treffer in der Hauptrunde erzielte Philipp Gunkel: 37. Der effizienteste Stürmer aber war Danny Albrecht, der in 22 Spielen 20 Tore schaffte. Albrecht fehlt übrigens heute gegen Herne, weil er eine Disziplinarstrafe aus dem letzten Hauptrundenspiel abbrummt.

Der Vorlagenkönig

Der Kanadier Matt Abercrombie war in der Hauptrunde der Top-Scorer der Saale Bulls, also der Beste in der Addition von Toren und Torvorlagen. Statistisch bereitete er 1,34 Treffer pro Partie vor, 55 insgesamt. Hinzu kamen 27 Treffer. Das Duo Gunkel und Abercrombie ist zentral für die Offensive der Saale Bulls.

Der Aufräumer

Travis Martell ist aufgrund seiner Spielweise einer der auffälligsten Verteidiger der Liga. Seine sehr harte Gangart brachte ihm 103 Strafminuten ein. Aber: Sein brachialer Schuss machte ihn auch zum torgefährlichsten Verteidiger der Liga: 13 Tore erzielte kein anderer Abwehrspieler.

Die Dichtmacher:

Herzstück des Saale-Bulls-Spiels ist die Abwehr. 87 Gegentore war der Bestwert der Liga gemeinsam mit den Tilburg Trappers. Selbst der überlegene Spitzenreiter Duisburg kassierte 88. Bemerkenswert für einen Oberligisten: Alle drei Reihen sind fast ohne Qualitätsverlust besetzt. Gerade Kai Schmitz und Jörg Wartenberg sind absolute Leitbullen in der Mannschaft.

Zum Spiel:

Zweimal traf Halle in dieser Saison bereits auf Herne. Zu Hause gab es ein 3:4 nach Verlängerung, auswärts gewannen die Saale Bulls 2:0. Spielbeginn ist heute Abend um 20 Uhr im Eisdom an der Selkestraße. Tickets gibt es noch an der Abendkasse.

Der Playoff-Modus:

Die Playoff-Serie startet heute mit einem Heimspiel gegen den Herner EV. Gespielt wird Best of Five, bis ein Team drei Siege hat. Der Sieger zieht in die Vergleiche mit der Oberliga Süd ein. Dort wird bis Ende April ein Aufsteiger in die DEL2 ermittelt.

Die Aufstiegs-Favoriten:

Als Top-Kandidaten gelten die Füchse Duisburg aus dem Norden und der EV Regensburg aus dem Süden. Und die Saale Bulls? Sie gelten als Geheimtipp. „Alles ist möglich“, sagt Kimstatsch. „Jetzt kommt es auf die Moral an. Darauf, sich punktuell konzentrieren zu können.“