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Schwarz-Weiß Zscherben gegen Turbine Halle  Schwarz-Weiß Zscherben gegen Turbine Halle : Teilerfolg für Zscherben

Von Enrico Werner 29.02.2016, 21:49
Turbines Dominik Zech ist vor Zscherbens Philipp Plato am Ball.
Turbines Dominik Zech ist vor Zscherbens Philipp Plato am Ball. Holger John

Halle (Saale) - Florian Schubert wurde philosophisch. Die Frage, ob das 0:0 seiner Mannschaft am Samstag gegen Turbine Halle als Erfolg einzuordnen sei, beantwortete der Trainer von Landesklasse-Vertreter Schwarz-Weiß Zscherben etwas lakonisch: „Global gesehen ja. Aber auf den Samstag bezogen, eher nein. Wir waren ein bisschen überlegen im Spiel.“

Was er sagen will: Am Samstag wäre für Zscherben sogar mehr drin gewesen. Das zeigte auch die Einschätzung von Turbine-Trainer Steffen Mandel. Der Coach des Tabellen-Achten war „nicht unzufrieden“, weil Turbine mit einer Notmannschaft - der Trainer saß selbst noch auf der Bank - agieren musste. Und Außenseiter Zscherben hatte sogar die größte Chance. Doch Bakore Mangara aus Mali traf Mitte der ersten Halbzeit nur die Latte.

Froh um jeden Punkt

Trotzdem muss Zscherben froh sein über jeden Punkt. Denn es geht gegen den Abstieg. So wie die letzten drei Jahre, als sich das Team aber immer rettete. „Die Stimmung ist nicht super rosig“, gibt Schubert zu. Das zeigt sich in der Trainingsbeteiligung. Drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer nagen an der Einstellung. Zwei bis drei Kicker fehlen meist. Aus Berufsgründen, aber auch wegen mangelnder Motivation. Sicher. Schubert könnte durchgreifen und ein paar Disziplinarstrafen verteilen. Aber: „Ich muss auch sehen, dass ich elf Spieler zusammenbekomme“, sagt er.

Besser den Gegner überschätzen

Er braucht jeden Spieler am Wochenende. Auch wenn der die Woche nicht trainieren wollte. Geredet hat Schubert natürlich mit den Beteiligten. Er hofft auf Besserung. Und vielleicht hat ein Testspiel vor zwei Wochen auch die Augen geöffnet. Da hatte Zscherben die ESG Halle, ein Spitzenteam aus der Landesklasse 6, mit 2:1 besiegt. „Das war das beste Spiel seit anderthalb Jahren“, meint Schubert. Es war zu erkennen: „Die Spieler können es ja.“ Sie müssen es nur im Spiel umsetzen. Vielleicht hilft Demut? „Ja, vielleicht“, sagt Schubert. „Es ist immer besser, den Gegner zu überschätzen.“ Eines ist auch klar: „Das ist alles Kopfsache.“ Zuversichtlich ist und bleibt er. (mz)