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Landesliga Wittenberg Landesliga Wittenberg: Grün-Weiß Annaburg und Eintracht Elster gelingt Traumstart

Von Ulf Rostalsky 29.02.2016, 12:18
Die Annaburger Kicker (grüne Spielkleidung ) konnten die Gäste aus Weißenfels nach Spielschluss mit einer 2:1-Niederlage nach Hause schicken.
Die Annaburger Kicker (grüne Spielkleidung ) konnten die Gäste aus Weißenfels nach Spielschluss mit einer 2:1-Niederlage nach Hause schicken. Sven Gückel

Annaburg/Elster - Die Wittenberger Landesligisten haben nach fast drei Monaten Winterpause einen Traumstart in die Rückrunde hingelegt. Während Eintracht Elster beim Tabellendritten Zorbau mit 3:0 gewann, besiegte Grün-Weiß Annaburg zu Hause die Favoriten aus Weißenfels mit 2:1.

Annaburg besiegt Weißenfels

„Der Sieg ist das Ergebnis einer tollen Mannschaftsleistung. Meine Spieler waren voll bei der Sache“, betont Annaburgs Trainer Uwe Rohlik.

Grün-Weiß plagen akute Personalsorgen. Leistungsträger fehlen seit Wochen. Dennoch kam Annaburg gut ins Spiel. „Wir haben von Anfang an gefightet und den Gegner damit überrascht. Das hat uns in die Karten gespielt.“ Der Trainer mischt seiner Freude allerdings einige Wermutstropfen bei. Grün-Weiß ließ vor dem Tor des Weißenfelser Schlussmanns Tobias Grün zu viel liegen.

Beispiel Dauerläufer Dosseh „Valentino“ Bruce: Mal versprang dem Top-Torjäger der Annaburger der Ball, dann schob er das Leder aus Nahdistanz knapp am Pfosten vorbei. Alles richtig machte er in der 29. Minute. Nach Flanke von David Wenzelburger ließ er dem Weißenfelser Schlussmann Grün keine Chance und traf mit sattem Schuss zum 1:0. „Das war ein Tor zum absolut richtigen Zeitpunkt“, ist Coach Uwe Rohlik überzeugt.

Nachlegen ist Pflicht für die Wittenberger Landesligisten. Die Rollenverteilung ist dabei durchaus unterschiedlich. Während Eintracht Elster beim abstiegsbedrohten Kellerkind Braunsbedra als klarer Favorit auflaufen wird, muss Grün-Weiß Annaburg zu Hause gegen den Tabellendritten aus Zorbau bestehen. Trainer Uwe Rohlik sieht die Sache trotz Personalsorgen relativ locker. „Wir sind Außenseiter. Auf dem Papier können wir nur verlieren“, sagte der Coach. Punkte gegen Spitzenteams hat Annaburg ohnehin häufiger gesammelt. 24 Zähler nach 17 Spieltagen sind nicht schlecht. „Es dürfen aber mehr werden.“ Eintracht Elster hat in Zorbau Selbstbewusstsein getankt. „Hoffen wir, dass die Konzentration auch gegen Braunsbedra hoch ist“, erklärte Trainer Tobias Klier. Elster ist mit 27 Punkten gegenwärtig Tabellensechster. (mz/ur)

Perfekt war auch der Start in die zweite Hälfte. In der 47. Minute brachte Johannes Petzold einen Freistoß scharf in den Strafraum. Der Ball landete bei Toni Dillan, der aus Nahdistanz zum 2:0 traf. Die Nadelstiche der Annaburger saßen. Dass das Leben auf der Zielgeraden schwer wurde, kann der Trainer erklären. „Uns ist die Kraft ausgegangen.“ Außerdem fehlte die Konzentration. Mitte der zweiten Hälfte vergab der zuvor gefoulte Dosseh Bruce einen Elfmeter. Treffsicherer war in der 81. Minute Marc Barthmuß. Er nutzte eine der wenigen zwingenden Weißenfelser Chancen zum 1:2.

Grün-Weiß Annaburg: Kevin Ziebell. Markus Gräbner, Marcus Kalich, Johannes Petzold, Salko Kukulljcic, Sebastian Lehmann, Dosseh Bruce (90. Max Klöpping), David Wenzelburger (49. Willi Uhlitzsch), Tobias Unger, Toni Dillan, Andreas Schmidt

Eintracht Elster gewinnt in Zorbau

Eintracht Elster hat unter dem Trainergespann Sven Klebitz/Tobias Klier in die Erfolgsspur zurückgefunden. Vier der letzten fünf Pflichtspiele wurden gewonnen. Jetzt wurden auch die hoch gehandelten Zorbauer geschlagen. „Bitte den Ball flachhalten. Wir haben nur unser Konzept umgesetzt und mit einer starken Defensivleistung dem Gegner keine Chancen zugelassen“, meint Tobias Klier. „Aber gegen Spitzenteams stimmt die Motivation immer.“

Die Eintracht war in Zorbau von Anfang an am Drücker und nutzte vor allen Dingen die Standardsituationen. Mit einem direkt verwandelten Freistoß eröffnete Oliver Hinkelmann in der 16. Minute den Torreigen. Dem Führungstreffer folgte nur sechs Minuten später das 2:0. Wieder war Hinkelmann beteiligt. Er legte den Ball auf Felix Röder ab, der Zorbaus Schlussmann Nico Wasewitz versetzte. Das 3:0 ließ zwar lange auf sich warten und fiel erst in der 88. Minute per Strafstoß. Oliver Hinkelmanns elfter Saisontreffer war aber das Sahnehäubchen auf einer Top-Leistung der Eintracht.

Elster kam nie unter Druck, zwang Zorbau zu langen Bällen und fing diese immer wieder locker ab. „Wir müssen jetzt nur die Konzentration hoch halten“, mahnt Tobias. Nächste Woche muss Elster zum Abstiegskandidaten nach Braunsbedra.

Eintracht Elster: Marcus Furchner, Felix Röder (70. Kevin Schüler), Nicolas Hesse (29. Martin Thauer), David Kühnast, Fabian Schlüter (61. Lucas Eduardo Almeida). Benjamin Witt, René Rosenberger, Jens Puhlmann, Pawel Wojciechowski, Frank Lehmann, Oliver Hinkelmann. (mz)