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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: TuS 1947 Radis trifft auf HC "Alligators" Aschersleben

Von Thomas Tominski 26.02.2016, 18:35
Hinter dem Einsatz von Linksaußen Patrick Heddrich befindet sich noch ein kleines Fragezeichen. Oberliga-Spitzenreiter TuS 1947 Radis steht am Sonnabend um 19 Uhr Gastgeber HC „Alligators“ Aschersleben gegenüber. Das erste Duell hat der Primus 34:30 gewonnen.
Hinter dem Einsatz von Linksaußen Patrick Heddrich befindet sich noch ein kleines Fragezeichen. Oberliga-Spitzenreiter TuS 1947 Radis steht am Sonnabend um 19 Uhr Gastgeber HC „Alligators“ Aschersleben gegenüber. Das erste Duell hat der Primus 34:30 gewonnen. Thomas Klitzsch

Radis - Steffen Fischer schwebt derzeit ein wenig auf Wolke sieben. Die Ergebnisse stimmen, Handball-Oberligist TuS 1947 Radis ist auf dem Weg Richtung 3. Liga. „Meine Spieler haben bei ihren Siegen gegen Staßfurt und den HC Burgenland gemerkt, was mit Spaß, Leidenschaft und Teamgeist alles möglich ist“, betont der Chefcoach des Spitzenreiters und erzählt, dass seine Schützlinge ihr Training mit „einer gewissen Gelassenheit“ absolvieren.

„Ich will damit nicht andeuten, dass sie jetzt Flausen im Kopf haben. Doch alle spüren das neue Wir-Gefühl. Bei der Beschreibung der Situation kann ich ruhig das Wort geil verwenden“, so Fischer, der seit Donnerstag mit der Videoauswertung der Partie Rot-Weiß Staßfurt gegen HC „Alligators“ Aschersleben (29:28) beschäftigt ist. „Nach der Anfangsphase hätte ich darauf gewettet, dass die Gäste die Partie locker gewinnen, doch in der hektischen Schlussphase haben sie den Kopf verloren“, so der Coach, dem Parallelen zum Hinrundenduell gegen Aschersleben einfallen.

Die „Alligatoren“ aus dem Salzlandkreis gehen schnell 6:2 in Führung und haben zur Pause 17:15 die Nase vorn. Doch in der Endphase verliert der Gegner laut Fischer den Kopf. „Wir gingen als 34:30-Gewinner vom Parkett“, erinnert sich der Radiser Spielertrainer, der die fehlende Nervenstärke als den eigentlichen Schwachpunkt des HCA bezeichnet.

Um 19 Uhr wird am Sonnabend die Oberliga-Begegnung HC „Alligators“ Aschersleben gegen TuS 1947 Radis in der Sporthalle „Ballhaus“ angepfiffen. Diese befindet am Seegraben 7 bis 8. Das von Dimitri Filipov trainierte Team aus dem Salzlandkreis ist aktuell Tabellenfünfter mit 21:15 Punkten.

Liga-Primus Radis hat 26:8 Zähler auf dem Konto und vier Punkte Vorsprung auf Verfolger HG Köthen (24:12). Auf dem dritten Rang folgt Drittliga-Absteiger ESV Lok Pirna (23:11). Patrick Heddrich steht mit 101 Treffern auf dem fünften Platz der Torjägerwertung. Carlo Wittig (81) folgt auf Rang 13.

Individuell sei die Mannschaft des Tabellenfünften mit Mindaugas Veta, Carsten Kommoß und Eric Straßburger gut bestückt. Das Ziel des Spitzenreiters ist es, den „Alligatoren“ die Zähne zu ziehen und den zweiten Saisonsieg gegen das Team aus dem Salzlandkreis einzufahren. „Meine Jungs wissen jetzt, wie man sich gegenseitig pusht, um über 60 Minuten hinweg erfolgreich Handball zu spielen.“

Bis auf Franz Hildebrandt (krank), Christian Telehuz (Sperre) und Keeper Michal Galia stehen Fischer alle Leistungsträger zur Verfügung. Letzterer hat seine Mandeloperation gut überstanden. Der Coach hofft, dass Galia bald wieder in das Training einsteigen kann. „Die Entscheidung trifft der behandelnde Arzt“, sagt der 26-Jährige und verrät, dass hinter den Einsätzen von Patrick Heddrich und Benedikt Zahn (beide erkältet) noch ein Fragezeichen steht. Insgesamt sei er optimistisch, dass beide Akteure in Aschersleben mit auflaufen.

Die Verantwortlichen von TuS 1947 Radis haben bis zum 1. April Zeit, sich in Sachen Aufstieg in die 3. Liga zu positionieren. Fischer betont, dass dieses Thema bisher nicht auf seiner Tagesordnung gestanden hat. „Die Diskussionen mit dem Vorstand laufen bereits seit zwei Monaten.

Wir haben in vielen Gesprächen alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. Es gibt jedoch kein abschließendes Ergebnis“, sagt Wirtschaftsbeiratsmitglied Sepp Müller, der persönlich zum Nicht-Aufstieg tendiert. „Das fängt mit dem Umzug in eine neue Halle an und hört mit wirtschaftlichen Gründen auf“, so Müller, der ausdrücklich betont, dass dies seine persönliche Meinung und kein aktueller Trend sei. (mz)