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Stadtrat beschließt Stellflächenkonzept Stadtrat beschließt Stellflächenkonzept: Neues Parkhaus im halleschen Paulusviertel?

Von Jan-Ole Prasse 25.02.2016, 12:36
Not macht erfinderisch. Nur Querdenker passen in diese Parklücke im Paulusviertel.
Not macht erfinderisch. Nur Querdenker passen in diese Parklücke im Paulusviertel. Silvio Kison

Halle (Saale) - Das Parken im Paulus- und im Medizinerviertel soll in Zukunft leichter werden. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung das Stellflächenkonzept für die beiden halleschen Stadtteile beschlossen - mit einer wichtigen Ergänzung. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll das Rathaus potenzielle, zentrale Standorte für Parkhäuser oder Tiefgaragen im Paulusviertel identifizieren. Dabei sollen auch mögliche Baukosten ermittelt und Betreiber-Modell geprüft werden. „Wir wollen mehr Parkraum dort schaffen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Bönisch. Das Problem sei, dass gerade im Kerngebiet des Paulusviertels rund 200 Stellflächen fehlen würden.

Kritik an dem CDU-Vorschlag zur Prüfung neuer Parkhäuser kam von der Linken. Mit der Planierung von Grünflächen für eine Tiefgarage werde dem Paulusviertel seine Attraktivität geraubt, sagte der Stadtrat Swen Knöchel (Linke). Das Problem sei einfach, dass es in dem Gründerzeitstadtteil einfach zu viele Autos für die engen Straßen gebe. „Wir haben viel Geld für ein Konzept ausgegeben, dass zu dem Ergebnis kommt, dass es zu viele Autos im Paulusviertel gibt“, so Knöchel.

Parkraumkonzept

Die Verwaltung hat in dem von einer externen Firma ausgearbeiteten Parkraumkonzept andere, kleinere Maßnahmen vorgeschlagen. Hauptpunkte sind die Schaffung von Be- und Entladezonen für Anwohner und der Umbau von Kreuzungsbereichen, um das Falschparken zu verhindern und die vorhanden Parkflächen besser auszunutzen.

Laut dem Baubeigeordneten Uwe Stäglin gebe es kein einheitliches Parkproblem im Paulusviertel. In einigen Teilen seien ausreichend Stellflächen vorhanden, in anderen nicht. Häufig komme die Parkplatznot vor allem dadurch zustande, dass die Anwohner sehr nahe zu ihrer Wohnung ihr Auto abstellen wollen. „Es geht am Ende um eine bessere Verteilung der Autos“, sagte Stäglin. Darum sei insbesondere die Schaffung von Be- und Entladezonen ein wichtiger Baustein.

Kritik an dem Parkkonzept entzündete sich auch noch an einem anderen Punkt. Die Mitbürger fordern seit Langem, dass die Straßenreinigungszeiten in die Nachmittagsstunden verschoben werden. Damit könnte der Parkdruck am Abend und am Morgen gemildert werden. Auch die externe Firma hatte das als eine Maßnahme in dem Konzept ausgemacht. Das Rathaus lehnt dies wegen Organisationsproblemen bisher ab. (mz)