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Handball: MSV Buna Schkopau Handball: MSV Buna Schkopau: Souverän auch ohne Trainer

Von Heinz Böttger 23.02.2016, 15:18
Nadine Brauer (l. beim Wurf) erzielte gegen Calbe drei Treffer.
Nadine Brauer (l. beim Wurf) erzielte gegen Calbe drei Treffer. Peter Wölk

Merseburg - Die Nachricht erreichte im Norden der Republik einen freudigen Empfänger. Silvio Arndt blickte am Samstag gegen 18.20 Uhr auf sein Handy, weil er per WhatsApp ein Foto zugeschickt bekommen hatte. Er durfte jubeln, das Foto von der Anzeigetafel aus der Merseburger Rischmühlen-Halle übermittelte positive Nachrichten. Arndt, Trainer des Frauenteams des MSV Buna Schkopau in der Sachsen-Anhalt-Liga, freute sich im fernen Kiel über den 30:25-Erfolg seiner Mannschaft gegen die TSG Calbe. Es war der fünfte Saisonsieg für die Handballerinnen.

MSV findet zurück zu alter Form

Der bekennende Fan des Bundesligisten THW Kiel hatte zu seinem 46. Geburtstag vor einigen Wochen einen Bundesliga-Heimspiel-Besuch der Norddeutschen gegen die DHfK Leipzig geschenkt bekommen. Deshalb fehlte der Coach beim Heimspiel seiner Schkopauerinnen gegen Calbe. Nach einer gründlichen Vorbereitung hatte er die Teambetreuung in die Hände seiner Mannschaftsleiterin Daniela Schmidt gelegt. „Und die führte die Mannschaft bestens“, freute sich Arndt.

Entgegen den schwachen Startphasen in den Vorwochen kamen die Gastgeberinnen diesmal besser ins Spiel. Nur einmal lagen sie überhaupt zurück, und zwar beim 0:1. Fortan legten sie immer Treffer vor und hielten die Gäste auf Distanz. Zwar lief es in der Deckungsarbeit nicht optimal, aber zumindest waren Verbesserungen deutlich sichtbar. Überhaupt präsentierten sich die Schkopauerinnen nun endlich in Normalform.

Bettina Bode überzeugt

Und zwei Spielerinnen machten diesmal nachdrücklich auf sich aufmerksam, lieferten wohl ihre beste Leistung seit ihrem Wechsel zum MSV ab. Torhüterin Bettina Bode, die vor Saisonbeginn aus Brehna aus der Anhalt-Liga gekommen war, überzeugte mit guten Reaktionen. „Ich wollte mich höherklassig beweisen. Deshalb kam ich nach Schkopau“, begründete sie ihren Wechsel. Und dies gelang der 29-jährigen Wirtschaftsingenieurin recht nachhaltig, parierte sie doch gleich drei Siebenmeterwürfe der Gäste.

Und auch Lisa Fildebrandt zeigte diesmal das, was in ihr steckt. Endlich lief sie in die Lücken und vollendete mit viel Übersicht. Acht Treffer gingen auf das Konto der auf Rechtsaußen spielenden Linkshänderin. „Überhaupt brachten alle Spielerinnen ihre Leistung, es gab keine Ausfälle“, betonte Schmidt. Ebenso hielt sich die Anzahl der technischen Fehler diesmal in Grenzen. Auch ein Einbruch der spielerischen Leistung konnte vermieden werden. „Davor hatte ich schon einen gehörigen Bammel, dass wir ab der 45. Minute einbrechen“, hatte Ulrike Mittag zur Halbzeitpause noch geunkt.

Doch mit großem kämpferischen Einsatz behielten die Gastgeberinnen das Geschehen unter Kontrolle. Die 26:19-Führung eine Viertelstunde vor Schluss gaben sie nicht mehr aus der Hand. Zwar wehrten sich die Gäste, allen voran ihre Top-Werferin Kristin Sroka (14 Tore), gegen die drohende Niederlage. Aber diesmal gaben die Schkopauerinnen den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

Gelungenes Wochenende

Folglich schoss Daniela Schmidt das Foto mit dem Endstand und schickte es auf das Smartphone von Arndt. Seinem ersten Jubel vom Samstag folgte noch einmal ein zweiter am Sonntag, als sein Lieblingsverein THW Kiel gegen Leipzig ein 30:21 eingefahren hatte. „Das war handballerisch ein rundum gelungenes Wochenende“, lautete Arndts Fazit.

Schkopau: Bode; Kühne, Bomg 1, Nabert 9, Habekuß 1, Fildebrandt 8, Brauer 3, Truöl, Bartlitz 3, Mittag 10 (mz)