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HFC-Sieg gegen Großaspach HFC-Sieg gegen Großaspach: Kruse erklärt das kurioseste Tor seiner Karriere

Von Daniel George 21.02.2016, 14:07
HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse jubelt nach seinem Treffer zum 1:0.
HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Das Fallrückzieher-Tor von Bayerns Thomas Müller gegen Darmstadt? War ja ganz nett. Aber der kurioseste Treffer des Fußballwochenendes in Deutschlands Profiligen? Dieser Preis geht eindeutig an Tim Kruse! Der Kapitän des Halleschen FC hat dem Münchner Akrobaten nämlich etwas voraus: Er traf mit dem Hintern und nicht mit dem Fuß.

Großaspach als Lieblingsgegner

Zugegeben: Eigentlich war das so gar nicht geplant. „Ich wollte den Torwart unter Druck setzen, damit er den Ball vielleicht ins Aus spielt“, erklärte Kruse zu der Szene in der 36. Minute, die zur Führung des HFC führte. Der Kapitän lief Gästekeeper Kevin Broll also an. So weit, so normal. Doch dem Keeper der SG Sonnenhof Großaspach unterlief ein fatales Missgeschick: Er schoss das Hinterteil von Kruse an, von dort rollte der Ball ins Netz.

„Dass das so läuft, ist natürlich das Optimum“, sagte Kruse und konnte und wollte sein Lächeln nicht verbergen. „Am Ende steht mein Name hinter dem Tor, das zählt.“ Es war sein erstes Saisontor, der erste Treffer des defensiven Mittelfeldspielers seit dem 10. Mai 2015. Der damalige Gegner hieß übrigens: SG Sonnenhof Großaspach.

Fünfte Gelbe für Kruse

Seit dem 0:0 vor zwei Wochen gegen Dynamo Dresden läuft es für Tim Kruse wieder rund beim HFC. Dreimal in Folge stand der zuvor auf die Ersatzbank geschobene Kapitän in der Startelf. Der Punktgewinn gegen den Spitzenreiter sowie zwei Siege bei Preußen Münster (1:0) und nun gegen Großaspach (4:1) haben die Rot-Weißen seitdem gesammelt. „Die Zielstrebigkeit unserer Taten ist größer als in den Spielen davor“, erklärt Kruse den Aufschwung des HFC. Dass er beim Ausgleich nur eine Minute nach seinem Tor unglücklich aussah, interessierte am Ende niemanden mehr.

Doch einen Wermutstropfen gab es trotzdem: Nach einer Grätsche im Mittelfeld sah Kruse eine Minute vor Schluss die gelbe Karte. Es war seine fünfte. Beim Auswärtsspiel am Freitag gegen den VfB Stuttgart II wird er fehlen. „Es ist ärgerlich, dass ich jetzt drei Spiele gemacht habe, es gut läuft und ich fehlen werde“, meinte der 33-Jährige, „aber irgendwann wäre die Karte eh gekommen und zum Glück steht bald das nächste Spiel an.“

Am Dienstag nach dem Stuttgart-Spiel empfängt der HFC die Würzburger Kickers im Erdgas Sportpark - und gewinnt dann wieder mit einem kuriosen Tor von Tim Kruse? „So einen  Treffer“, meinte der Kapitän, „habe ich in meiner Karriere noch nicht erzielt - und werde es wohl auch nicht noch einmal.“ (mz)