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  7. 1.FC Weißenfels gegen FSV Bennstedt : 1.FC Weißenfels gegen FSV Bennstedt : Spielerische Magerkost

1.FC Weißenfels gegen FSV Bennstedt  1.FC Weißenfels gegen FSV Bennstedt : Spielerische Magerkost

Von Tobias Schlegel 15.02.2016, 18:29
FC-Verteidiger Janick Eiteljörge (rechts) behauptet den Ball, rechts im Hintergrund beobachtet Trainer Maik Zimmermann das Geschehen.
FC-Verteidiger Janick Eiteljörge (rechts) behauptet den Ball, rechts im Hintergrund beobachtet Trainer Maik Zimmermann das Geschehen. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels - So schnell konnten sich die Landesliga-Kicker vom 1. FC Weißenfels ihrer Aufgabe nicht entziehen. Auf das Auslaufen nach der Test-Partie gegen FSV Bennstedt hatten die Spieler am Samstagnachmittag nicht allzu viel Lust, wollten nach nur wenigen Augenblicken den Arbeitstag beenden und Richtung Kabine trotten. Da hatten sie aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der hieß Maik Zimmermann. „Na kommt, ihr seid noch nicht fertig, noch ein paar Minuten auslaufen“, rief der Trainer des Clubs seinen Schützlingen zu, während er gerade mit der MZ die vergangenen 90 Minuten Revue passieren ließ.

In diesen sah er eine Begegnung, die sicherlich nicht in die Geschichtsbücher des Fußballsports eingehen wird, denn die schwierigen Bodenverhältnisse auf dem Nebenplatz des Weißenfelser Stadtstadions an der Beuditzstraße ließen nur wenig Spielfluss und gute Aktionen auf beiden Seiten zu. Wobei Zimmermann das nicht alleine als Ausrede gelten lassen wollte: „Wir haben uns phasenweise auch zu viel einfache Fehler erlaubt, das kann man nicht nur auf den Platz schieben. Die Jungs müssen sich noch mehr konzentrieren und gerade die Fehler im eigenen Aufbauspiel sind sehr gefährlich und können vom Gegner ausgenutzt werden. Wir arbeiten in jedem Training daran, dass wir in Zukunft eine höhere Passsicherheit ausstrahlen können“, erklärte Zimmermann.

Noch einiges zu tun

Von Beginn an wollte sein Club der Favoritenrolle über den eine Klasse tiefer spielenden FSV gerecht werden. Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff besaß Vladimir Penev die große Chance, die Gastgeber in Führung zu bringen, doch sein Schuss knallte nur an die Latte. Trotz der Bedingungen erkannte man die Idee im Spiel des 1. FC Weißenfels. Immer wieder wurde versucht, in die freien Räume zu spielen, wo die schnellen Außen, Viet Duc Pham und Yusuf Dalmizirak, lauerten. Doch nur selten kam es zu zwingenden Aktionen. Entweder versprang der Ball oder ein Bennstedter war dazwischen. Insgesamt zeigte der Landesklasse-Vertreter eine couragierte Leistung. Pech hatte der FSV in der 15. Minute, als Leonard Franke eine Weißenfelser Hereingabe unglücklich ins eigene Tor köpfte. Nur zwölf Minuten später konnte der Mittelfeldspieler aber für die Gäste ausgleichen, als der FC nach einer Flanke den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum bekam und Franke einnetzte.

Nach dem Seitenwechsel übte Weißenfels offensiv mehr Druck aus. Der eingewechselte Sebastian Petrick brachte auf dem rechten Flügel neuen Schwung, doch der Abschluss blieb das Manko an diesem Tag. Joker Max Müller konnte in der 58. Minute wenigstens noch den Siegtreffer erzielen, in der Folge ließen Penev und Petrick noch ein paar Möglichkeiten liegen, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu treiben. „Es gibt sicher noch einiges zu tun“, sagte Maik Zimmermann im Anschluss.

Ausfall wegen Verletzung

Und eine Hiobsbotschaft muss man beim FC auch noch verkraften: Mittelfeldstratege Christian Streit fällt wegen einer Verletzung am Innenband die nächsten zwei Monate aus. Bei der momentan eh schon angespannten Personalsituation ist dieser Ausfall natürlich doppelt bitter. Doch beim Club ist man weiterhin positiv eingestellt: „Die Jungs, die spielen können, müssen jetzt auch in andere Positionen reinwachsen, um die Ausfälle zu kompensieren. Ich vertraue da aber jedem“, so Zimmermann, dessen Mannschaft am kommenden Wochenende die Nachholpartie in der Landesliga gegen Zorbau bestreitet. Ob das Derby bei den momentanen Platzverhältnissen (auch der Hauptplatz ist in keiner guten Verfassung) überhaupt stattfindet, darf sicherlich bezweifelt werden. Momentan gibt es aber noch keine offizielle Absage. (mz)