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Geruchsbelästigung durch Verbio in Zörbig Geruchsbelästigung durch Verbio in Zörbig: Macht der Gestank die Einwohner krank?

03.02.2016, 10:04
Der Verbio-Standort in Zörbig.
Der Verbio-Standort in Zörbig. Archiv/Ruttke Lizenz

Zörbig - Der Grünen-Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel hat nun seine dritte „Kleine Anfrage“ hinsichtlich der „Geruchsproblematik durch Verbio in Zörbig“ an die Landesregierung gestellt. „Auch nach baulichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung kommt es weiterhin zu ekelerregenden Geruchsbelästigungen durch das Unternehmen“, sagt Striegel. Daher wolle er nun unter anderem wissen, welche Behörde für die amtliche Prüfung von gesundheitlichen Problemen bei Anwohnern verantwortlich ist oder welche Beschwerden im Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen beim Landesverwaltungsamt eingereicht wurden.

Weil die Bürger nicht nur von Geruchsbelästigung betroffen seien, sondern einige inzwischen auch über „gesundheitliche Schädigungen“ klagen würden, wolle er in Erfahrung bringen, „wie die Landesregierung die Gefahrenlage beurteilt und wer zuständig ist, um solche Gefährdungen fachgerecht zu beurteilen“.

Zu Verbio produziert in Sachsen-Anhalt und Brandenburg Bioethanol sowie Biodiesel und Biogas.

Das Werk für die Bioethanol-Produktion für Kraftstoffe ist in Zörbig 2004 in Betrieb gegangen. Es wird rund um die Uhr im Vier-Schicht-Betrieb gearbeitet. Das Werk für die Biogas-Produktion ging 2010 mit der weltweit ersten Bioraffinerie in Betrieb. Als Koppelprodukte entstehen Biodünger wie Stickstoff oder Kalium, die zurück in die Landwirtschaft gehen.

Insgesamt 95 Mitarbeiter sind in Zörbig beschäftigt. (lga)

Fast zur gleichen Zeit hat das börsennotierte Unternehmen eine Presseerklärung veröffentlicht. Zu entnehmen ist, dass das abgeschlossene Verbio-Geschäftsjahr das erfolgreichste seit dem Börsengang gewesen sei und sich Aktionäre erstmals über eine Dividende „freuen dürfen“ - diese liegt bei zehn Cent je Aktie. (mz/dop)