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AfD-Demo in Magdeburg AfD-Demo in Magdeburg: Journalisten mit Pfefferspray angegriffen

27.01.2016, 21:14
Björn Höcke (2.v.l.), Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, und der Landesvorsitzende der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) von Sachsen-Anhalt, Andre Poggenburg (M), gehen mit einem Plakat am 27.01.2016 auf einer Kundgebung der Partei in Magdeburg über den Domplatz.
Björn Höcke (2.v.l.), Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, und der Landesvorsitzende der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) von Sachsen-Anhalt, Andre Poggenburg (M), gehen mit einem Plakat am 27.01.2016 auf einer Kundgebung der Partei in Magdeburg über den Domplatz. dpa Lizenz

Magdeburg - Bei einer AfD-Demonstration in Magdeburg sind Journalisten angegriffen worden. Das Kamerateam des MDR wurde aus der Menge heraus mit Pfefferspray attackiert, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochabend. Der Techniker und ein Sicherheitsmann des Teams seien medizinisch versorgt worden. Der mutmaßliche Täter sei vorläufig festgenommen worden. Ihn erwarte eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. Weitere Vorfälle seien der Polizei zunächst nicht gemeldet worden.
Zu der Demonstration der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland waren laut Polizei rund 600 Teilnehmer gekommen. Das waren weniger als zuletzt. Mitte Dezember waren es noch 750 gewesen, im November rund 1500. An einer Gegendemonstration beteiligten sich nach Polizeiangaben 150 Menschen.
Bei seiner Rede auf dem Domplatz sprach Sachsen-Anhalts AfD-Landesvorsitzender André Poggenburg die Hoffnung aus, seine Partei könnte bei der Landtagswahl im März 20 Prozent oder mehr auf sich vereinen. „Die AfD Sachsen-Anhalt wird mit erdbebengleichem Wahlerfolg in den Landtag einziehen.“ Poggenburg sprach sich wiederholt für eine „Obergrenze Null“ bei den Flüchtlingen aus. Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke kritisierte die Bundespolitik heftig.
Poggenburg ging bei seiner Rede auch auf Medienbericht über Haftbefehle gegen ihn ein. „Richtig und wahr ist, dass es in meiner 22-jährigen Zeit als Unternehmer in einem Handwerksbetrieb natürlich Höhen und Tiefen gab, und dass es in einigen Fällen von Rechtsstreitigkeiten auch zu sogenannten Erzwingungshaft-Androhungen gekommen ist.“ Er habe die jeweiligen Beträge aber immer in einer Summe bezahlt. Es sei jeweils um maximal 3000 Euro gegangen. Er räumte Versäumnisse bei der ordnungsgemäßen Buchhaltung ein. (dpa/mz)