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Abstiegskampf in der Beko BBL Abstiegskampf in der Beko BBL: MBC gegen Gießen mit großer Chance

Von Tobias Schlegel 10.02.2016, 21:14
Der MBC um Stephan Haukohl braucht dringend Punkte im Abstiegskampf.
Der MBC um Stephan Haukohl braucht dringend Punkte im Abstiegskampf. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels - Der Mitteldeutsche Basketball Club steht vor einem ersten wegweisenden Spiel in der Bundesliga-Rückrunde. Nachdem die Wölfe in der bisherigen Rückserie ausschließlich auf Teams aus der oberen Tabellenhälfte getroffen sind (Würzburg, Berlin, Oldenburg), kommt nun am Freitag mit den Gießen 46ers eine Mannschaft in die Weißenfelser Stadthalle (20 Uhr), die man wohl schlagen muss, um im Kampf gegen den Abstieg Boden auf die Konkurrenz gut zu machen. „Das ist sicher ein Spiel, wo wir uns ausrechnen, zu gewinnen und wir auch gewinnen können. Diese Partie könnte einen wichtigen Einfluss auf unsere Zielstellung nehmen“, sagt MBC-Teammanager Martin Geissler.

Aussetzer in der Verteidigung

So langsam sollte der MBC auch wieder mal Punkte einfahren, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt momentan sechs Punkte, also drei Siege. „Es wird immer enger nach hinten raus und wir wissen alle, dass das ein Spiel ist, das wir in der jetzigen Situation auch gewinnen sollten“, meinte MBC-Flügelspieler Stephan Haukohl nach der Partie in Oldenburg vergangenen Samstag.

Rein vom Papier her sollte ein Sieg gegen den Aufsteiger machbar sein, findet auch Martin Geissler: „Wir sind gut genug, um sie zu schlagen.“ Dafür fordert er von der Mannschaft eine vollkommene Fokussierung auf den Gegner, der als Tabellenelfter nur noch wenig mit dem Abstiegskampf zu tun haben dürfte. „Wir müssen im Spiel Gießen unseren Stempel aufdrücken und in der Verteidigung anders auftreten als zuletzt“, fordert Geissler. Denn gerade hier drückt momentan der Schuh beim MBC. Gegen Oldenburg und in Würzburg ließen die Weißenfelser jeweils 100 Punkte zu.

„Verteidigung ist oft Kopfsache, und es geht auch um die Einstellung“, meint Martin Geissler. Besonders im Spiel gegen Oldenburg habe er beobachtet, dass nur wenige Aussetzer in der Defensive reichen, um ein Spiel zu verlieren: „Das sind wenige Augenblicke, wo die Zuordnung fehlt und der Gegner so das Momentum auf seine Seite zieht, dass er uns in zwei bis drei Minuten so wehtun kann und sich einen Vorsprung herausspielt, den wir nicht mehr aufholen können“, erklärt der Teammanager. Diese Aussetzer, die „den Gegner stark machen und uns runterziehen“, müsse man abstellen.

Niederlage im Hinspiel

Gegen den Aufsteiger aus Hessen erhofft man sich bei den Wölfen nun größere Chancen auf Punkte. „Alba oder Oldenburg sind Mannschaften, die national und international etabliert sind. Wir müssen die Punkte gegen ebenbürtige Teams und direkte Mitkonkurrenten holen. Und da dürfen wir uns keine Ausrutscher erlauben“, so Stephan Haukohl. Wobei er und seine Teamkollegen schon einmal schlechte Erfahrungen mit den Gießenern in dieser Saison gemacht haben. Im Hinspiel unterlag der MBC in der Sporthalle Gießen-Ost trotz einer zwischenzeitlichen 15-Punkte-Führung mit 69:74. Dies war die letzte Partie des MBC unter der Regie von Trainer Silvano Poropat, der vier Tage danach seinen Hut bei den Wölfen nahm.

Ohne Zweifel gehören die 46ers zu den Überraschungsmannschaften der Saison, stellten sie doch auch dem Ligaprimus Bamberg am dritten Spieltag überraschend ein Bein (81:80). Mit Nationalspieler Karsten Tadda und Gabriel Olaseni verpflichtete man zwei Akteure nach, die in Bamberg zwar ausgemustert worden sind, aber dennoch über eine hohe Qualität verfügen.

Bissiger Verteidiger

Olaseni schenkte dem MBC im Hinspiel 21 Punkte ein, Tadda ist vor allem als bissiger Verteidiger bekannt, der aber auch von der Drei-Punkte-Linie Gefahr ausstrahlen kann. Laut Martin Geissler kommt der Erfolg der Gießener aber nicht überraschend. „Sie haben viele Spieler aus der letzten Saison behalten und funktionieren gut als Team. Jeder kennt seine Rolle und die Teamchemie muss richtig gut dort sein“, so Geissler.

Wenigstens können die Wölfe wieder auf ihren Routinier Marcus Hatten zurückgreifen, der in Oldenburg aufgrund muskulärer Probleme in der zweiten Halbzeit geschont wurde. Laut Geissler ist der US-Amerikaner aber wieder fit und soll am Freitag auflaufen können. (mz)