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HFC-Auswärtsspiel bei Preußen Münster HFC-Auswärtsspiel bei Preußen Münster: Streit unter HFC-Fans eskaliert

Von Daniel George 14.02.2016, 14:45
Fans des Halleschen FC
Fans des Halleschen FC Symbol/dpa Lizenz

Halle (Saale)/Münster - Der Ausgang des Spiels war eigentlich so schön. Mit 1:0 setzte sich Fußball-Drittligist Hallescher FC am Samstagnachmittag bei Preußen Münster durch. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff köpfte Tobias Müller seinen Klub zum Sieg. Doch das Tor des Tages verpassten die meisten der etwa 300 mitgereisten HFC-Fans, weil sie mit dem Rücken zum Spielfeld standen. Eine handfeste Auseinandersetzung hatte die Aufmerksamkeit der Fans auf sich gezogen.

Gegen 14.40 Uhr kam es beim Drittligaspiel des Halleschen FC bei Preußen Münster im Bereich des Gästefanblocks zu Auseinandersetzungen. Drei Polizisten wurden dabei verletzt, wie das Onlinemagazin „Alles Münster“ berichtet.

Gewalt gegen Polizeibeamte

Ein Streit zwischen zwei HFC-Fans drohte zu eskalieren, so heißt es. Die Polizei wollte schlichten. In der Folge sei es zur Eskalation gekommen. Ein 21 Jahre alter Fan aus Halle habe einen Polizisten mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ein 18 Jahre alter HFC-Anhänger einem Beamten gegen den Kopf getreten. Außerdem hätte der Bruder des 18-Jährigen einem Polizisten eine Flasche gegen den Kopf geschleudert.

Die stark alkoholisierten Täter wurden festgenommen und verblieben für die Dauer des Spiels in Polizeigewahrsam. Auf dem Weg dorthin habe einer der Festgenommenen die Zelle im Transportfahrzeug durch Tritte und Schläge derart malträtiert, dass die beschädigte Zellentür nur mit Hilfe der Feuerwehr geöffnet werden konnte, berichtet „Alles Münster“.

Tor sorgt für Beruhigung

Andreas Wolf bestätigte die Vorfälle am Sonntagnachmittag gegenüber der MZ. „Zwei HFC-Fans sind aneinandergeraten, solche Meinungsverschiedenheiten kommen in jeder Familie vor.“ Der Fanbeauftragte des HFC verurteilte die gewalttätigen Auseinandersetzungen, kritisierte aber auch das Vorgehen der Polizeibeamten: „Wir wollten gerade schlichten, da ist die Polizei schon dazwischen gegangen. Hätten sie uns erst einmal gewähren lassen, wäre nichts passiert.“

Nach den Auseinandersetzungen beruhigte sich die Szenerie wieder. „Das Tor hat uns in die Karten gespielt, danach hat sich der Großteil wieder auf das Spiel konzentriert“, erklärte Andreas Wolf. Doch gesehen hatte auch er den Treffer nicht. (mz)