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Tischtennis Regionalliga Tischtennis Regionalliga: Bronze für Hettstedt in der Mitteldeutschen Meisterschaft

Von Detlef Liedmann und Hans Kammann 26.01.2016, 20:36
Alexander Pazdyka in Aktion
Alexander Pazdyka in Aktion Jürgen Lukaschek Lizenz

Hettstedt - Als am Sonnabend in Sangerhausen der 24. Sportlerball begann, steckten Luisa Reising und Alexander Pazdyka noch mitten im Wettkampf. Erst am Sonntag war gegen 13 Schluss mit der Mitteldeutschen Meisterschaft im Tischtennis. Sowohl die 13-jährige Reising als auch der vier Jahre ältere Pazdyka brachten Bronze aus dem thüringischen Leimbach mit.

Wie knapp es in Pazdykas Altersklasse Jugend zuging, zeigt die Bilanz der drei Erstplatzierten. Meister Johann Koschmieder (Hohenstein-Ernstthal), Vize Benno Öhme (Dresden-Mitte) und Alexander Pazdyka hatten jeweils 10:1 Spiele auf ihrem Konto. Pazdyka hatte als einziger den späteren Sieger Koschmieder bezwungen, unterlag aber im letzten Spiel am Sonntag gegen Öhme 0:3. „Wenn ich da gewonnen hätte, wäre ich Meister geworden“, sagte er gestern. So aber entschied das Satzverhältnis. Koschmieder (31:6), Öhme (31:6) und Pazdyka (30:8) trennten so nur Wimpernschläge. Öhme jedenfalls habe ihn ordentlich hin- und her gescheucht an dem Tisch.

Dennoch: „Die Freude überwiegt“, so der 17-jährige Klostermansfelder, welcher seit dem Herbst für den MSV Hettstedt in der Regionalliga spielt und zu einer festen Größe geworden ist. Mit Platz drei in Leimbach hat er sich zudem für die Deutsche Jugendmeisterschaft, welche in Essen stattfindet, qualifiziert. Die Atmosphäre deutscher Titelkämpfe kennt er schon. Zweimal hat er sie als Jugendlicher erlebt, allerdings noch im Trikot von Eintracht Quedlinburg. „Ich bin einmal deutlich in der Gruppenphase ausgeschieden und einmal knapp. Mal sehen, wie weit ich dieses Mal komme.“

Zusätzlich motiviert

Schwer genug wird es, sind doch die Spieler aus den Bundesländern westlich der Elbe fast durchweg Sportschüler und haben so schon vom Trainingsumfang her deutliche Vorteile. Pazdyka indes absolviert zurzeit eine Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten. Dass er aber auch gegen Sportschüler durchaus mithalten kann, hat er in Leimbach bewiesen. Denn Koschmieder und Böhme trainieren in der Tischtennisschule Eilenburg - bei Pazdykas Hettstedter Teamkameraden Viktors Sirokijs. Mit diesem und den anderen fährt der 17-Jährige am Sonnabend zum Punktspiel nach Schlotheim. Das liegt übrigens in der Nähe von Leimbach. Ein gutes Omen? „Wir wollen in Schlotheim gewinnen, weil wir Punkte für den Klassenerhalt brauchen“, sagt Pazdyka vorab. Und: „Klar bin ich jetzt noch einmal zusätzlich motiviert.“

Ebenfalls für die nächsten Aufgaben motiviert und zur Deutschen Meisterschaft qualifiziert ist Luisa Reising. Für sie geht es als Dritte der Mitteldeutschen Meisterschaft im März nach Bayern. Bei den Schülerinnen wurde der gleiche Modus gespielt wie bei der Jugend - jeder gegen jeden. Das hieß also, elf Spiele in zwei Tagen. 9:2 lautete am Sonntag die Bilanz. Nur Meisterin Katharina Bondarenko-Getz (Nordhausen) sowie Vize Josefine Heuring (Blau-Weiß Weißensee) musste sich die 13-Jährige beugen.

„Mehr ging wirklich nicht. Sie hat sich auch bei Satzrückständen nicht beirren lassen und mentale Stärke bewiesen“, so Tim Aschenbrenner vom Landesleistungsstützpunkt Riestedt, der Reising und auch Pazdyka bei diesen Meisterschaften zur Seite gestanden hat. (mz)