1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. SG Spergau gegen HSV Magdeburg : SG Spergau gegen HSV Magdeburg : Viele Verletzte, keine Chance

SG Spergau gegen HSV Magdeburg  SG Spergau gegen HSV Magdeburg : Viele Verletzte, keine Chance

Von Heinz Böttger 08.02.2016, 18:50
Holger Kemnitz
Holger Kemnitz archiv/wölk Lizenz

Magdeburg - Holger Kemnitz dürfte in den letzten Tagen an einen prominenten Kollegen gedacht haben: Dagur Sigurdsson. Es ist noch nicht allzu lang her, da stand der Trainer der deutschen Nationalmannschaft vor dem gleichen Problem wie der Coach der SG Spergau am Wochenende: Er musste zahlreiche Spieler ersetzen.

Allerdings tat Sigurdsson dies - wie bekannt - weitaus erfolgreicher als nun Kemnitz, der beim HSV Magdeburg auf fünf Handballer verzichten musste. Die bittere Folge: Die Spergauer bezogen in der Landeshauptstadt eine deutliche 19:34 (7:16)-Klatsche.

Nach den wegen Knieverletzungen fehlenden Tomas Jablonka und Benjamin Herfurth standen der SG diesmal auch Gabor Aboczki (verletzt), Stefan Hesse (Arbeit) sowie Steven Wrobel (Rückenbeschwerden) nicht zur Verfügung. Diese Ausfälle brachten offensichtlich zusätzliche Unruhe in das Spergauer Team. „Die Spieler standen von der ersten Minute an neben sich. Es war für uns ein völlig gebrauchter Tag“, sagte Holger Kemnitz, der zusätzlich noch mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen hatte: Auch die Unparteiischen kamen aus der Landeshauptstadt, was die Gäste sichtlich verunsicherte. Immerhin: „Die Schiedsrichter waren für den Spielausgang nicht entscheidend“, so Kemnitz.

Angsthasen-Handball

Entscheidend sei eher gewesen, dass seine Mannschaft „nervlich der Aufgabe nicht gewachsen war“. Einzig Daniel Orlovsky erreichte Normalform. Und den nahmen die Gastgeber dann mit einer Pressdeckung aus dem Spiel. Hinzu kam, dass Tobias Gerberding in der 19. Minute seine dritte Zeitstrafe kassierte und dadurch zum Zuschauen verurteilt war. So kam aus dem Rückraum der Gäste nichts mehr. Auch ein kurzes Aufbäumen nach der Halbzeit brachte keine Wende.

So blieb den Spergauern nichts als der hoffnungsvolle Blick in die Zukunft. „Dieser Angsthasen-Handball muss eine Ausnahme bleiben“, sagte Abteilungsleiter Roland Herfurth.

Spergau: Thiele, Pretzsch; Biermann 1, Böttger 3, Fischer 3, Gerberding 2, Meyer 3, Orlovsky 6, Schwerdtner 1, Zimmermann.