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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: HG 85 Köthen wünscht sich mehr Zuschauer

Von Marcus Bräuer 10.02.2016, 09:01
So voll wie am ersten Spieltag gegen den Zwickauer HC war die Heinz-Fricke-Halle nur selten.
So voll wie am ersten Spieltag gegen den Zwickauer HC war die Heinz-Fricke-Halle nur selten. Hartmut Bösener Lizenz

Köthen - Was für ein Jahr 2016 für die HG 85 Köthen. Nach dem Abstieg 2015 und einer durch Verletzungssorgen komplizierten Phase im Oktober und November, pflügt die Mannschaft von Trainer Bodo Kreutzmann durch die Mitteldeutsche Oberliga. Vier Spiele im neuen Jahr, viermal gingen die Bachstädter als Sieger von der Platte. Den Erfolg im letzten Spiel des Jahres 2015 dazu gerechnet, ist Köthen seit fünf Spielen ohne Punktverlust und steht mit 20:12 Punkten auf Rang drei.

So weit, so gut. Schaut man auf die kommenden beiden Spiele - am Sonnabend zu Hause gegen den HC Glauchau/Meerane, eine Woche später auswärts gegen das Schlusslicht TSG Calbe - ist es nicht verwunderlich, dass Vize-Präsident René Nowak „optimistisch“ ist, dass die Siegesserie weiter ausgebaut werden kann. Zu einhundert Prozent zufrieden sind die Vereinsverantwortlichen mit der sportlichen Ausbeute. Bei einer anderen Sache fehlen aber noch einige Prozentpunkte zum Wohlgefühl. Der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen stellt das Präsidium nicht zufrieden. Nur einmal kamen mehr als 500 Zuschauer in die Heinz-Fricke-Halle, nur zwei weitere Male wurde die 400er-Marke geknackt.

Nur der harte Kern bleibt

Ligaweit belegt die HG 85 Köthen damit den fünften Platz. Es kommen mehr Fans als beim Spitzenduo TuS Radis (196 im Schnitt) und ESV Lok Pirna (296), aber eben auch deutlich weniger als beim HC Einheit Plauen (630), der HSG Freiberg (605) und dem SV Plauen-Oberlosa (530). Der SV Hermsdorf hat mit 361 Zuschauern im Schnitt einen ähnlichen Wert wie die HG 85 Köthen vorzuweisen.

Dass man bisher nur dreimal über 400 Zuschauer erreichte, liegt auch an den Gegnern. Radis und Calbe brachten viele Fans mit, Apolda, Plauen und Freiberg hingegen nur wenige. Dass es gegen den Zwickauer HC so voll war, lag daran, dass es das erste Saisonspiel war. Viele wollten die neue Mannschaft sehen. In den Wochen danach blieb nur der harte Kern, der immer kommt, egal gegen wen es geht, egal, wie es sportlich läuft.

Warum der Verein bei den ausstehenden Heimspielen mehr Zuschauer erwartet, lesen Sie auf Seite 2.

Hoffnung für ausstehende Heimspiele

Was Hoffnung macht, sind die verbleibenden Heimspiele. Köthen hat noch sehr interessante Gegner zu Gast. Der HV Rot-Weiß Staßfurt zum Beispiel, gegen den man im Hinspiel knapp mit einem Tor gewann. Oder das Spiel gegen Lok Pirna Mitte April, wenn es für die Sachsen wahrscheinlich um den Aufstieg in die 3. Liga geht. Nicht zu vergessen das letzte Saisonspiel, in dem der HC Burgenland zu Gast ist.

HG-Vize René Nowak hofft natürlich, dass das Zuschauerinteresse in allen verbleibenden Heimspielen größer wird, als es bisher war. Mit der Siegesserie haben die Spieler Werbung für sich gemacht. „Mehr können die Jungs nicht machen“, sagt Nowak, „sie haben es verdient, dass mehr Zuschauer kommen.“

354 Zuschauer im Schnitt sind vielleicht in Köthen nicht zufriedenstellend, ein Blick auf einige Ligakonkurrenten zeigt aber, dass es deutlich schlechter geht. Der HC Burgenland war vor vier Wochen noch Tabellendritter, war und ist aber alles andere als ein Zuschauermagnet: 1459 Zuschauer haben die acht Heimspiele gesehen. Das macht einen Schnitt von 182. Unzufrieden ist man auch in Staßfurt: Nur 254 Zuschauer kommen im Schnitt pro Spiel. Zum Vergleich: Das Spiel mit den meisten Zuschauern dieser Saison fand in Plauen statt. Es war das Derby zwischen Oberlosa und dem HC Einheit. 900 Zuschauer waren dabei. (mz)

Der Fanclub sorgt in jedem Heimspiel für Stimmung.
Der Fanclub sorgt in jedem Heimspiel für Stimmung.
Hartmut Bösener Lizenz