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Volleyball Volleyball: Gejagter wird zum Jäger

Von Thomas Tominski 28.01.2016, 09:30
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg (im Angriff), hier beim Gipfeltreffen gegen den TSV Spandau, wollen am Sonnabend ihre Negativ-Serie stoppen und Mitaufsteiger VfK Südwest Berlin besiegen. Der Anpfiff erfolgt um 18 Uhr in der Stadthalle.
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg (im Angriff), hier beim Gipfeltreffen gegen den TSV Spandau, wollen am Sonnabend ihre Negativ-Serie stoppen und Mitaufsteiger VfK Südwest Berlin besiegen. Der Anpfiff erfolgt um 18 Uhr in der Stadthalle. thomas klitzsch Lizenz

Wittenberg - Die Stimmung ist gut. Trotz der verpatzten Rückrundenstarts mit zwei Niederlage in Folge, trotz des Verlustes der Tabellenführung. „Meine Mannschaft hat im Gipfeltreffen gegen den TSV Spandau alles gegeben“, meint Trainer Ulf Jonas, der die knappe 2:3-Niederlage mental längst in den Skat gedrückt hat. Der 47-Jährige erinnert gern daran, dass die Volleyballer des MTV Wittenberg zu den drei Aufsteigern in die Regionalliga Nordost gehören und nicht als Meisterschaftsfavorit in die Saison gestartet sind. Der Verlust des ersten Platzes ist zwar nicht schön, doch im Endeffekt kein Weltuntergang. „Nach der völlig emotionslosen Vorstellung zum Rückrundenauftakt beim CV Mitteldeutschland II hat die Mannschaft Charakter bewiesen und gegen Spandau tollen Volleyball gespielt“, so Jonas, der weiß, dass er mit dem MTV nun wieder die Kurve kriegen muss, damit sich die momentane Situation nicht zum Dauerzustand entwickelt.

Jonas ist überzeugt , dass Spandau „sein Ding durchzieht“. Das von Fiete Lemke und Stephan Schulz betreute Team hat in der vergangenen Woche sein Heimspiel gegen die TSGL Schöneiche 3:1 gewonnen - der MTV war spielfrei - und hat jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger aus der Lutherstadt. „Fest steht“, sagt Jonas, „dass wir jetzt in der Rolle des Jägers sind und auf einen Ausrutscher von Spandau warten.“ In der Spielpause hat der Coach das Training etwas angezogen, damit „erst gar kein Schlendrian“ einzieht. Denn wenn Wittenberg den Spitzenreiter im Auge behalten will, muss die Mannschaft mit Siegen am Fließband glänzen.

Am Sonnabend um 18 Uhr steht der MTV in der Stadthalle Mitaufsteiger VfK Südwest Berlin gegenüber. In der Hinrunde setzten sich die Jonas-Schützlinge in der Bundeshauptstadt 3:1 durch. Der VfK ist Sechster und hat sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Wenn wir die Leistung aus dem Spandau-Spiel abrufen, gehen wir als Sieger vom Parkett“, ist der Wittenberger Übungsleiter überzeugt, der sich mit seinen Schützlingen das Video aus dem Hinspiel angesehen hat, um seine Volleyballer für die Schwächen und Stärken des Kontrahenten zu sensibilisieren. „Da sieht man vor allem auch die eigenen Fehler“, schiebt der 47-Jährige nach.

Personell ist beim MTV alles im grünen Bereich. Mehrere Spieler haben die Pause genutzt, um Verletzungen oder Erkältungen auszukurieren. Sven Belitz, der aufgrund einer Fußverletzung mehrere Partien nicht zur Verfügung gestanden hat, ist wieder voll in das Mannschaftstraining eingestiegen und kann den Fuß laut Jonas fast wieder zu 100 Prozent belasten. Ebenfalls mit an Bord ist Mario Mollenhauer, der gegen Spandau gefehlt hat. „Wir müssen unsere Negativ-Serie stoppen“, sagt der Coach noch einmal und erzählt, das ihm seine Schützlinge beim Training versprochen haben, gegen den Mitaufsteiger ordentlich Gas zu geben. „Wichtig ist, dass wir nach der Pause schnell wieder in den Rhythmus kommen.“

Alle Informationen zur Volleyball-Regionalliga sind im Internet unter www.volleyball-nordost.de einsehbar.

Spitzenreiter TSV Spandau führt mit 30 Punkten die Tabelle vor dem MTV Wittenberg (25) und der SG Rotation Prenzlauer Berg (23) an. Der Zweit- und Drittplatzierte haben jedoch eine Begegnung weniger absolviert.

Nach dem Match gegen den VfK Südwest Berlin geht es für die Lutherstädter am 13. Februar mit dem Auswärtsspiel beim USV Potsdam weiter. Die Truppe aus der Hauptstadt Brandenburgs ist aktuell Siebenter mit 16 Zählern und hat das erste Duell in Wittenberg 1:3 verloren.

Ricardo Nitschke vom CV Mitteldeutschland II führt die Wertung „Wertvollster Spieler“ (pro Match) mit sechs Nominierungen an. Der Wittenberger Benjamin Schenke (4) ist Dritter, Teamkollege Mario Mollenhauer (2) liegt mit mehreren Spielern auf Rang fünf. (mz)