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Stadtentwicklung in Weißenfels Stadtentwicklung in Weißenfels: Rund 2,5 Millionen Euro für Straßenbau im Zentrum geplant

Von Andreas Richter 10.01.2016, 17:55
Die Kreuzung am Klingenplatz hat in letzter Zeit für einige Diskussionen gesorgt. Nun soll sie in diesem Jahr ausgebaut werden.
Die Kreuzung am Klingenplatz hat in letzter Zeit für einige Diskussionen gesorgt. Nun soll sie in diesem Jahr ausgebaut werden. Peter Lisker Lizenz

Weißenfels - Die Weißenfelser müssen sich in diesem Jahr erneut auf zahlreiche Baustellen in der Innenstadt einstellen. Rund 2,5 Millionen Euro sollen in den Straßenbau im Zentrum investiert werden.

Ein Schwerpunkt wird die Kreuzung Leipziger Straße/Promenade am Klingenplatz sein. Wie Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) informierte, soll die Kreuzung ab 14. März gesperrt werden.

Eine Planungspanne beim Straßenbau an der Promenade hatte im Sommer 2013 für Schlagzeilen gesorgt. Die Ostseite der sanierten Straße konnte im August 2013 nur als Einbahnstraße in Richtung Dammstraße freigegeben werden, weil die Einmündung an der Leipziger Straße für das sichere Einschwenken von Bussen zu eng gebaut worden war.

Laut einem Bericht von OB Risch vom April 2014 hatte die Panne jedoch keinen unmittelbaren finanziellen Schaden für die Kommune zur Folge, weil der Ausbau des Klingenplatzes ohnehin noch bevorstand.

Der Ausbau des Knotens wird vor allem mit Einschränkungen für den Verkehr in Richtung Lützen verbunden sein. Um von der Leipziger Straße weiterhin wie bisher zum Busbahnhof zu gelangen, wird laut Risch eine Baustraße über ein Stück Grünfläche an der Promenade angelegt. Die Pkw-Stellflächen am Klingenplatz sollen während der Bauarbeiten so weit wie möglich erhalten bleiben.

Kreisverkehr ist vom Tisch

Mehrere Varianten für den Ausbau der Kreuzung am Klingenplatz waren in der Vergangenheit kontrovers diskutiert worden. Im März 2015 hatte der Stadtrat entschieden, die Kreuzung ohne Ampelanlage auszubauen. Damit war zugleich die Errichtung eines weiteren Kreisverkehrs in der Stadt vom Tisch. Der Verlauf der Leipziger Straße vor Restaurant und Bäckerei an der Ecke soll nun so verändert werden, dass für alle Fahrzeuge, einschließlich Busse, eine ausreichende Sicht beim Abbiegen gewährleistet ist. Die Bauarbeiten, die im März mit der Verlegung von Abwasserkanälen beginnen, sollen im November abgeschlossen sein.

Wie Annegret Bandrock, Abteilungsleiterin Tiefbau bei der Stadt, informierte, soll ebenfalls ab März das gesamte Areal rund um die Marienkirche am Markt grundhaft erneuert und mit Granitpflaster gestaltet werden. Neben der Stadt seien Abwasseranstalt und Stadtwerke an dem Bauvorhaben beteiligt. Für die Sanierung des Platzes an der Marienkirche hat Weißenfels 700.000 Euro Fördermittel erhalten. Die Neugestaltung dieses Bereichs soll zugleich ein Impuls für die in den folgenden Jahren geplante Sanierung der Oberfläche des benachbarten Marktplatzes sein.

Zur Baustelle wird in diesem Jahr ebenso die Große Kalandstraße in der Weißenfelser Innenstadt. Von Anfang April bis November soll dort die Fahrbahn mit Granitpflaster komplett erneuert werden. Rund 600.000 Euro sind für dieses Bauvorhaben eingeplant. Die Große Kalandstraße gehörte zu den Straßen, die beim Saale-Hochwasser im Juni 2013 arg in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Eine weitere Baustelle des bevorstehenden Jahres ist die Baulücke in der Leipziger Straße, in der aus den provisorischen Stellflächen ein ordentlich gestalteter innerstädtischer Parkplatz entstehen soll. Erneuert wird zudem für rund 500.000 Euro eine infolge des Hochwassers geschädigte Brücke über den Greißlaubach. Dafür muss die Große Deichstraße gesperrt werden. Und schließlich soll im Frühjahr die seit Jahren laufende Sanierung der Promenade im Umfeld des ehemaligen Busbahnhofes zum Abschluss gebracht werden. Hier geht es unter anderem um die Fertigstellung der Grünflächen und den Abriss des mittlerweile leergeräumten alten Kiosk.

Kommune unter Zeitdruck

„Das Jahr wird jedenfalls spannend“, meinte OB Risch zu den verschiedenen Bauvorhaben, über deren Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr zu gegebener Zeit noch im Detail informiert werden soll. Dass die Kommune in diesem und auch den folgenden Jahren bei der Sanierung der Innenstadt Druck macht, hat seinen Grund: 25 Jahre nach Beginn der großzügig geförderten städtebaulichen Sanierung muss die Kommune laut Gesetz den Straßenbau in dem festgelegten Gebiet abgeschlossen haben. Das ist im Jahr 2021. Wird dieser Zeitplan nicht eingehalten, dann müssten gegebenenfalls Straßenausbaubeiträge gegenüber den Grundstückseigentümern erhoben werden. (mz)

Der Platz an der Marienkirche
Der Platz an der Marienkirche
Peter Lisker Lizenz
Die Große Kalandstraße
Die Große Kalandstraße
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