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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: HC Aschersleben gewinnt beim schwachen Zwickauer HC

Von Tobias Grosse 17.01.2016, 22:17
Pit Seifert (schwarz) gewann mit dem HCA gegen Adam Krejcirik und den Zwickauer HC.
Pit Seifert (schwarz) gewann mit dem HCA gegen Adam Krejcirik und den Zwickauer HC. thomas george Lizenz

Zwickau - Die Fans der „Lampe“, wie der Zwickauer HC vom Hallensprecher in der „Sporthalle Neuplanitz“ genannt wurde, waren sich schon zur Halbzeitpause einig. „Die bisher schlechteste Heimleistung der Saison“, glaubten sie gesehen zu haben. Mit 8:13 lag der ZHC Grubenlampe zu diesem Zeitpunkt gegen den HC Aschersleben hinten. Ein Funken Hoffnung, dass die zweite Hälfte Besserung bringen würde, hatten die Sachsen allerdings noch. Doch vergeblich, Aschersleben gewann am Ende verdient mit 26:21.

Es war für die Alligators ein Stück weit auch ein Erfolg über den eigenen Albtraum. In der letzten Sekunde der vergangenen Saison erzielte Zwickaus Adam Krejcirik jenen Treffer, der den HCA beinahe in die Sachsen-Anhalt-Liga beförderte. Mit dem Team von damals hatten die Sachsen am Samstagabend aber wenig zu tun. „Ich habe sie sehr viel besser in Erinnerung“, meinte Eric Straßburger. Und der Kreisläufer des HC Aschersleben legte noch nach: „So wie sich Zwickau präsentiert hat, war es für uns ein Pflichtsieg.“

Nur am Anfang Sicherheit

Die Hausherren konnten nur zu Beginn der Partie so etwas wie Sicherheit ausstrahlen. Der HCA wirkte in der Anfangsphase offensiv unkonzentriert, ließ mehrere klare Chancen liegen. „Wir haben keine Bäume ausgerissen“, fand Trainer Dmitry Filippov. Mit zunehmender Zeit wurden die Krokodile allerdings besser, ließen sich auch von der überharten Roten Karte gegen Nicolas Berends (21.) nicht aus dem Konzept bringen. Zwickau dagegen machte zahlreiche Fehler. „Und wir haben die Geschenke auch angenommen“, meinte Straßburger. Und noch wichtiger: Der HC Aschersleben hat seinerseits keine verteilt. Die klare Pausenführung war folgerichtig.

Aschersleben glänzte zwar auch im zweiten Abschnitt offensiv nicht, doch „unsere Abwehr war gut“, sagte Trainer Filippov. „Bemerkenswert gut“, fand sie sogar Eric Straßburger. Zwickau fand keine Lösung gegen die aggressive Deckung des HCA. Man konnte von Minute zu Minute regelrecht mit ansehen, wie das Selbstvertrauen der Gastgeber schwand. Bis es schließlich auf dem Boden lag. Nackt, in Fötushaltung. „Die Lampe“ war aus.

Bereits zwölf Minuten vor Schluss, beim Stand von 20:13 für den HCA, war klar, dass dieses Spiel nur einen Sieger haben kann. „Es war verdammt wichtig, dort zu gewinnen“, sagte Eric Straßburger. Der HC Aschersleben verbesserte sich auf Rang sieben, der Vorsprung zur Abstiegszone beträgt dennoch nur vier Punkte. „In dieser Liga“, so Straßburger, „zählt jeder Auswärtssieg doppelt.“ Und wenn dieser auch noch beim eigenen Albtraum gelingt, zählt er vielleicht doppelt doppelt. (mz)