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Handelskette kauft Troy Aqua Handelskette kauft Troy Aqua: Edeka wird in Jessen investieren

Von Andreas Richter 19.01.2016, 07:32
Edeka will in Zukunft seine Getränke in Jessen herstellen.
Edeka will in Zukunft seine Getränke in Jessen herstellen. Symbolfoto/CC0 Lizenz

Jessen - Der frühere Mineralwasserhersteller Troy Aqua in Jessen ist verkauft. Die Edeka AG & Co. KG bestätigte am Dienstag gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung: „Es ist richtig, dass wir den Standort des ehemaligen Getränkeherstellers Troy Aqua in Jessen erworben haben.“

Keine Details zu erfahren

Mehr ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht zu erfahren. Denn weiter heißt es aus der Zentrale in Hamburg: „Aus Wettbewerbsgründen nennen wir keine weiteren Details.“ Auch von allen anderen an diesem Vorgang Beteiligten sind außer dem Fakt, dass das Objekt an Edeka verkauft worden ist, keine Angaben zu bekommen. Grund scheint eine Vereinbarung zu sein, dass man sich dazu derzeit nicht in der Öffentlichkeit äußern will. Bei allen Anfragen der MZ wurde darauf verwiesen.

Dass die Meldung an sich an die Öffentlichkeit gelangte, löste daher bei einigen Beteiligten große Verwunderung aus. Thomas Barthel, der Jessener betreut mit seiner Bau-Plan-Investment GmbH das Vorhaben, gibt aktuell keine Stellungnahme ab. Er war überrascht, dass die Information zum jetzigen Zeitpunkt publik wurde. Denn auch Barthel beruft sich auf eine Klausel, „dass über das Vorhaben bislang keiner etwas sagen sollte, also nicht einmal die Information, dass Troy Aqua an Edeka verkauft worden ist, publik werden darf.“

Undichte Stelle

Landkreis-Pressesprecher Roland Gauert zeigte sich gestern Vormittag allerdings verwundert über eine angebliche Vertragsvereinbarung zwischen allen Beteiligten, derzeit überhaupt noch nichts zum Edeka-Vorhaben in Jessen in der Öffentlichkeit zu sagen. „Solch ein Passus ist mir unbekannt. Bekannt ist, dass es derzeit keine Angaben zu Details geben soll. Daran haben wir uns gehalten. Daher bin ich erstaunt über die Zahl 70 Millionen Euro, die investiert werden sollen. Darüber und zu anderen Details gab es keine Auskunft durch uns. Keine Ahnung, woher die Zahl 70 Millionen stammt“.

Der Landrat habe lediglich beim Neujahrempfang am vergangenen Freitag erwähnt, „dass schon bald Edeka eine eigene Mineralwasserproduktion in Jessen aufnehmen wird“. Mehr sei dazu bislang nicht aus dem Landratsamt mitgeteilt worden, so Gauert. (mz)