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Eisleber Gregor Majewski auf Tramp-Tour Eisleber Gregor Majewski auf Tramp-Tour: Kleine Trompete im Gepäck

Von Jörg Müller 08.01.2016, 19:53
Von Eisleben in die Welt: Gregor Majewski startet immer in der Halleschen Straße.
Von Eisleben in die Welt: Gregor Majewski startet immer in der Halleschen Straße. Archiv/Lukaschek Lizenz

Eisleben - Für seine Tramp-Tour im vergangenen Jahr musste sich Gregor Majewski noch spezielle Winterkleidung und Ausrüstung besorgen - schließlich ging die erste Etappe damals von Eisleben über Moskau durch das bis zu minus 30 Grad frostige Sibirien. In diesem Jahr kann er dagegen mit kleinem Gepäck reisen: Der 41-jährige Eisleber ist jetzt in Richtung Südamerika aufgebrochen, wo derzeit Temperaturen um plus 30 Grad herrschen. Majewski setzt damit seine Tour des vergangenen Jahres fort, die ihn von Sibirien über Südkorea, die USA, Kuba und Mittelamerika bis nach Panama geführt hatte. „Dort wäre es wegen des Dschungels auf dem Landweg sowieso nicht weitergegangen“, so Majewski im Gespräch mit der MZ.

Der Tramper aus Überzeugung hat - wie fast immer - noch keinen genauen Tour-Plan. „Der Plan entsteht beim Reisen“, sagt er. Fest steht nur, dass er zunächst in ein Flugzeug steigen muss. Welche Route er dann in Südamerika nehmen und wie weit er dort kommen wird, „das werde ich sehen“. Gerade das Spontane und Unvorhersehbare ist für ihn der besondere Reiz am Trampen. Und in den vielen Jahren, in denen er bereits auf diese Art reist, hat er vor allem eine Erfahrung gemacht: „Mit einem freundlichen Gemüt und Menschenvertrauen kommt man überall weiter.“ Auch in Ländern, die gemeinhin als gefährlich gelten. Er habe auf seinen Touren noch nie etwas Gefährliches erlebt. „Es kommt immer darauf an, wie man selbst auf die Leute zugeht“, so Majewski. „Man trifft überall gute Menschen.“

Ein bisschen vorbereitet hat sich der Eisleber für seine diesjährige Tour aber doch. „Ich habe im Internet einen Spanisch-Kurs gemacht“, sagt er. Denn im vergangenen Jahr habe er in Mittelamerika gemerkt, dass man mit Englisch oft nicht weiter kommt.

Darüber hinaus hat er bei seiner aktuellen Reise ein ganz besonderes Kommunikationsmittel im Gepäck: eine kleine Trompete. „Ich habe auf den Touren immer gelitten, weil ich nicht musizieren konnte“, sagt Majewski. „Das hat mir wirklich gefehlt.“ Und weil er in diesem Jahr beim Gepäck sparen könne, nehme er seine Taschen-Trompete mit.

Bis etwa Mitte April wird Majewski unterwegs sein. Auf jeden Fall werde er rechtzeitig zurück sein, um das Petrikirchplatzfest am 11. Juni mitzuorganisieren. Dass ihm die Schulen, für die er als Honorarlehrer arbeitet, diese jährliche, mehrmonatige Auszeit ermöglichen, „dafür bin ich schon sehr dankbar“, so Majewski. (mz)