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Winter in Deutschland Winter in Deutschland: Tief "Emma" bringt Schnee und Frost

15.01.2016, 12:15

Offenbach - Das Tief „Emma“ mit Schnee und Blitzeis hat Autofahrern und Bahnreisenden in weiten Teilen Deutschlands zu schaffen gemacht. Die Deutsche Bahn drosselte auf mehreren Strecken das Tempolimit für ICE-Züge auf 200 Kilometer pro Stunde. Die Fahrzeiten verlängerten sich dadurch um bis zu 35 Minuten, hieß es.

Auf der Autobahn 14 bei Magdeburg gab es am Freitagmorgen binnen kurzer Zeit mehrere Unfälle wegen Blitzeises. Zeitweise war die A14 auf zwölf Kilometern Länge voll gesperrt.

In Bayern wurde die bisher kälteste Nacht dieses Winters gemessen: Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, fiel die Temperatur auf minus 17 Grad. Am Alpenrand und im Bayerischen Wald schneite es, ebenso wie im Harz. Im 885 Meter hohen St. Blasien im Schwarzwald fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Freitagmorgen 19 Zentimeter Schnee. Für den Schwarzwald galt eine Unwetterwarnung - dort erwarteten die Meteorologen sogar 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee.

Bei Aachen und in der Eifel standen auf schneebedeckten Bundesstraßen Lastwagen quer, Autos blieben in Schneeverwehungen stecken, es bildeten sich Staus. Insgesamt waren in Nordrhein-Westfalen mehr als 100 Winterdienstfahrzeuge im Einsatz. Die Polizei in Rheinland-Pfalz warnte vor Eisplatten, die von Lastwagen fallen könnten.

Schenee im ganzen Land

Auch in Belgien behinderte der Wintereinbruch den Verkehr. Besonders betroffen war am Freitag die Autobahn Brüssel-Luxemburg in den Ardennen, wo zahlreiche Lastwagen liegenblieben, wie es in belgischen Medien hieß. An der Nordseeküste tobte ein Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 105 Kilometern pro Stunde, berichtete der Radiosender BRF.

Am Wochenende soll es in vielen Regionen Deutschlands frostig bleiben. „Es kommt richtig Winter“, prognostizierte Meteorologe Thomas Hain vom DWD etwa für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Südwesten erwarteten die Experten ebenfalls Schnee im ganzen Land: „Ski und Rodel sind auf jeden Fall gut“, sagte ein DWD-Sprecher.

Ein Fan von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund nahm die Kälte mit Humor: Er entdeckte auf einer Wetterkarte, dass das Tief „Emma“, das denselben Namen trägt wie das Maskottchen des BVB, genau über Dortmund liege. „Wenn das kein gutes Zeichen für die Rückrunde ist!“, schrieb der Nutzer bei Twitter. (dpa)