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Handball - MSV Buna Schkopau Handball - MSV Buna Schkopau: Vorsprung aus der Hand gegeben

Von Heinz Böttger 12.01.2016, 08:01
Eine Hand wirft den Handball.
Eine Hand wirft den Handball. DPA/SYMBOL Lizenz

Merseburg - Die Enttäuschung war den Schkopauer Handballerinnen nach dem Abpfiff deutlich anzumerken. Vergeblich suchten sie nach Erklärungen für ihre blamable Vorstellung. „Die sind allerdings auf Anhieb in der Breite nicht gleich zu finden“, meinte Routinier Anja Habekuß.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison haten die Frauen des MSV Buna Schkopau in einem Punktspiel der Sachsen-Anhalt-Liga einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Diesmal büßten sie einen 15:10-Vorsprung aus der ersten Halbzeit ein und unterlagen am Ende dem bisherigen Tabellenletzten Lok Schönebeck noch mit 27:28.

Dominanz vor der Pause

Dabei begannen die Gastgeberinnen recht zielbewusst, wenngleich eine gewisse Nervosität nicht zu übersehen war. Technische Fehler und Abspiele in die Hände der Schönebeckerinnen ließen die Gäste in Reichweite bleiben. Doch mit zunehmender Spieldauer bekamen die MSV-Frauen die Begegnung immer besser unter Kontrolle. Vor allen Dingen Jule Nabert und Ulrike Mittag trieben das Angriffsspiel immer wieder an.

Beim 15:8 waren die Einheimischen bereits klar enteilt. Einen höheren Vorsprung vergaben sie aber durch eigene Unkonzentriertheiten. So wurden Torchancen aus freien Wurfpositionen nicht genutzt. Die Angriffe wurden nicht konsequent genug bis zum Ende ausgespielt. Viel zu schnell suchten die Schkopauerinnen die Abschlüsse. Zudem taten sich in der Deckung immer wieder große Lücken auf. So kassierte Julia Okon bereits nach 20 Minuten ihre zweite Zeitstrafe, weil für viele Spielerinnen das Aushelfen in der Abwehr ein Fremdwort war. Eine Umstellung im Deckungsverband hätte da Abhilfe schaffen können. Trotzdem glaubten wohl selbst die Gäste nicht mehr daran, dass es in Durchgang zwei eine entscheidende Wende im Spielverlauf geben würde. Zu dominant hatten die Bunesinnen die Partie gestaltet.

Die Linie verloren

Doch weit gefehlt. Die Gastgeberinnen verloren gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit völlig ihre Linie. Und weil auch die Bank nicht eingriff, nahm das Unheil seinen Lauf. So war der komfortable Vorsprung bereits in der 39. Minute beim 17:17 dahin. Die Gastgeberinnen trafen einfach das Tor nicht mehr. Anstatt mit ruhigen Aktionen wieder ins Spiel zu finden, wurde es auf Seiten des MSV immer hektischer. Eine Pressdeckung gegen Nabert durch die nun aggressiveren Gäste brachte zusätzliche Unruhe. Auch Wechsel brachten nicht den gewünschten Erfolg, zumal die Torhüterinnen kaum eine Hand an den Ball bekamen. „Am Einsatz und am Willen hat es nicht gefehlt“, sagte Torjägerin Nabert. Doch Buna konnte die Führung nicht wieder an sich reißen.

Ganz im Gegenteil. Die Gäste brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. „Nun sind wir im direkten Abstiegskampf angekommen. Den müssen wir annehmen“, zog MSV-Trainer Silvio Arndt ein erstes Fazit. Darauf müssen sich er und seine Spielerinnen nun einstellen. „Auch ein Zusammenrücken im Verein ist unbedingt vonnöten“, fügte er an.

Schkopau: Bode, Badtke; Bong 4, Nabert 6, Okon 1, Habekuß 1, Fildebrandt 1, Arndt 2, Truöl 3, Bartlitz 2, Mittag 7. (mz)