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Heftige Explosion in Eisleben Heftige Explosion in Eisleben: Explodierende Telefonzelle beschädigt Autos

Von wladimir Kleschtschow 09.01.2016, 08:09
Die Überreste der gesprengten Telefonzelle. Die Polizei vermutet, dass hier möglicherweise Pyrotechnik zum Einsatz kam.
Die Überreste der gesprengten Telefonzelle. Die Polizei vermutet, dass hier möglicherweise Pyrotechnik zum Einsatz kam. Michael Döring Lizenz

Eisleben - Die ganze Wucht der Explosion ist am Sonntag vor Ort noch sichtbar: Von der Telefonzelle an der Ecke Katharinenstraße/Tölpestraße in Eisleben ist nur eine Wand übrig geblieben. Weit zerstreut liegen Plaste- und Glassplitter. Bei einem silberfarbenen Pkw Hyundai, der einige Meter entfernt am Bordstein der Katharinenstraße parkt, ist die linke Seite demoliert. Auch ein weiteres Fahrzeug wurde durch herumfliegende Teile der Telefonzelle beschädigt. „So etwas Derbes ist nicht alltäglich“, sagt Antje Hoppen, Pressesprecherin der Polizeidirektion Süd, zum Anschlag.

Spuren werden ausgewertet

Die Telefonzelle ist von Unbekannten am Freitagabend in die Luft gesprengt worden. Anwohner alarmierten kurz nach 22 Uhr die Polizei. Möglicherweise haben die Täter Pyrotechnik zur Explosion gebracht. Die Polizei hat den Tatort untersucht und Spuren gesichert. Diese werden jetzt ausgewertet.

Anwohner aus dem Schlaf gerissen

Die Telefonzelle steht nur etwa einen Meter vom Fenster einer Wohnung im Erdgeschoss des Hauses Katharinenstraße 61 entfernt. Wie durch ein Wunder sind die Scheiben heil geblieben: Die Wucht der Explosion ging in die andere Richtung. Der Bewohner der Wohnung hörte den Knall. Das ganze Ausmaß der Zerstörung hat er erst bei Tageslicht am Sonntag wahr genommen. „Was soll noch werden, was bezwecken sie damit?“, fragt fassungslos eine ältere Einwohnerin aus dem obersten Geschoss. Aus dem Schlaf gerissen bzw. beim Fernsehen überrascht hat der Knall die Bewohner des Hauses Nummer 1 in der Tölpestraße. Einige wollen nach der Explosion noch einige Personen gesehen haben, die von der Zelle wegrannten.

Schaden im hohen vierstelligen Bereich

Der Anschlag ist ein heiß diskutiertes Thema bei Facebook. „Die Druckwelle war bis in die Martinstraße zu spüren“, wird in einem Kommentar informiert. „Nicht auszudenken, wenn Menschen in der Nähe gewesen wären....“, heißt es in einem anderen. Wenn die Täter erwischt werden, müssen sie sich warm anziehen. Einen hohen vierstelligen Betrag würde allein die Telekom als Regress fordern, so ein Sprecher des Unternehmens. (mz)

Eines der beschädigten Autos.
Eines der beschädigten Autos.
Michael Döring Lizenz