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Neujahrsempfang der Universität in Halle Neujahrsempfang der Universität in Halle: Rektor fordert verlässliche Rahmenbedingungen

22.01.2016, 19:28
Rektor Udo Sträter (links) bekommt von Hallore Hans-Ulrich Frosch das traditionell Neujahrsgeschenk der Halloren.
Rektor Udo Sträter (links) bekommt von Hallore Hans-Ulrich Frosch das traditionell Neujahrsgeschenk der Halloren. Silvio Kison Lizenz

Halle - Der Rektor der Martin-Luther-Universität Udo Sträter hat am Freitagabend beim Neujahrsempfang der Hochschule von der Politik klare Rahmenbedingungen gefordert. Die Hochschule brauche „dauerhaft verlässliche Koordinaten für einen klaren Kurs“.
Gleichzeitig wies Sträter auf die nach heftigen Debatten und Protesten mit der Landesregierung vereinbarten Zielvereinbarungen hin, die bis zum Jahr 2019 gelten. „Das will ich ausdrücklich würdigen“, so der Rektor. Er stellte allerdings klar, dass man sich nur auf ein Minimalbudget habe einigen können. Angesichts der gestiegenen Anforderungen an die Universität in vielen Bereichen benötige die Hochschule nun einen neuen Förderungspakt, um die Qualität der Forschung und die notwendigen Investitionen zu sichern.
Derzeit sind rund 19 400 Studenten an der Hochschule eingeschrieben. Davon kommen etwa 30 Prozent aus Westdeutschland und Berlin, jeder zehnte Student ist im Ausland geboren. Die Kapazitäten der Universität sind eigentlich auf 13 700 Studenten ausgelegt. Angesichts dieser Zahlen geht es laut Sträter nun darum, dass die Qualität der Ausbildung nicht leidet.
Der Rektor ging auch auf das Thema Flüchtlinge ein. Die Universität leiste vielfältige Beiträge zur Integration. Sträter dankte in diesem Zusammenhang sowohl den Lehrkräften als auch den Studenten für ihr Engagement. Wegen dieser Hilfsangebote habe es allerdings von Kritikern auch Beschwerden und polemische Klagen gegeben.
Sträter setzte sich auch mit der von einigen geäußerten Befürchtung auseinander, angesichts der Zuwanderung sei die deutsche Kultur gefährdet. Er frage sich, so Sträter, ob die „Debatte um deutsche Kultur wirklich von denen geführt wird, die deutsche Kultur wirklich kennen?“ (mz/zö)