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Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung: Zwei Verbände werden eins

Von HEIKE RIEDEL 11.01.2016, 13:14
Der Wasserturm des ZWA
Der Wasserturm des ZWA Peter Wölk Lizenz

Bad Dürrenberg - Den Abwasserzweckverband (AZV) Saale-Rippachtal mit Sitz in Wengelsdorf gibt es seit 1. Januar 2016 nicht mehr. Er ist dem Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) Bad Dürrenberg beigetreten, den es seit 1992 gibt.

Dieser hat seinen Sitz in Bad Dürrenberg im Wasserturm und steht unter Leitung der Geschäftsführerin Johanna Michaelis. Ina Poczatek, die für die letzten sechs Monaten die Geschäftsführung im AZV Saale-Rippachtal übernommen hatte, ist mit sieben weiteren Mitarbeitern ihres Verbandes in das Team in Bad Dürrenberg gewechselt. Es besteht jetzt aus 38 Mitarbeitern und einem Auszubildenden. Ina Poczatek ist nun Technische Leiterin, was sie ursprünglich auch im Saale-Rippachertaler Verband war.

Dem Zusammengehen beider Verbände liegt die Einsicht der sieben Mitgliedsgemeinden zugrunde, dass angesichts des demografischen Wandels die Strukturen der Abwasserbeseitigung weiterentwickelt werden müssen. „In unserer Region haben wir einen Bevölkerungsrückgang von zwei Prozent und wir spüren den Rückgang des Trinkwasserverbrauchs und des Schmutzwasseranfalls.

Weitere Fusion?

Aufgrund von Immobilität und langen Abschreibungszeiträumen (über 50 Jahre) der wasserwirtschaftlichen Anlagen beschränken sich kurzfristige Anpassungsmöglichkeiten der Siedlungswasserwirtschaft zu einem großen Teil auf betriebliche und organisationstechnische Bemühungen“, beschreibt Michaelis die Situation. Die Pro-Kopf-Kosten der Abwasserbeseitigung sollen sinken durch das Zusammengehen. Weiterhin werden die beiden Klärwerke in Bad Dürrenberg und Wengelsdorf betrieben.

Das Land wünscht zusätzlich die Fusion mit der Weißenfelser Abwasseranstalt, wofür die Bedingungen innerhalb der Verbände jedoch noch nicht gereift sind. Der Zweierverbund wird jetzt erst einmal die Abwasserkapazitäten von Wengelsdorf und Bad Dürrenberg zusammenführen, dann werde man weitersehen, so äußerten sich Vertreter der Verbandsversammlung bisher. Zu den bisher 31.000 Einwohnern, für die der ZWA Schmutzwasser beseitigt hat, sind nun 17.000 hinzugekommen. Auf dieser Grundlage und in Zusammenarbeit mit der Weißenfelser Anstalt werden nun wieder Fördermittel vom Land erwartet. (mz)