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Mitteldeutscher BC Mitteldeutscher BC: Weißenfelser Wölfe hoffen auf Wende gegen Würzburg

Von Karl Ebert und birger zentner 01.01.2016, 20:43
Predrag Krunic gibt Anweisungen an seine Spieler.
Predrag Krunic gibt Anweisungen an seine Spieler. Andreas Bez Lizenz

Weissenfels - Für Martin Geissler war der Neujahrstag am Freitagabend gegen halb sechs vorbei. Die Pflicht rief. Und die hieß: ab in die Halle zum Training des Basketball-Bundesligisten Mitteldeutscher BC. Bei den Wölfen sind derzeit schließlich alle Hände vonnöten, um die sportliche Talfahrt zu beenden. Der Wechsel auf dem Trainerstuhl von Silvano Poropat zu Predrag Krunic war nur eine Maßnahme auf der steinigen Tour weg vom letzten Tabellenplatz.

Abschluss der Hinrunde

Welche Herkulesaufgabe vor dem neuen Coach und der sportlichen Leitung liegen, hat bereits die 64:79-Niederlage gegen den Fraport Skyliners am Mittwoch gezeigt. Am Sonnabend aber kommt zum Abschluss der Hinrunde mit den Baskets Würzburg eine Mannschaft in die Stadthalle Weißenfels, die als Aufsteiger zwar eine phänomenale Saison hinlegt und sich mit einem Sieg bei den Wölfen noch für den deutschen Pokalwettbewerb qualifizieren kann. Andererseits ist der Tabellen-Siebte nicht ganz außer Reichweite, wie ein Sieg und eine knappe Niederlage in der Vorbereitung gezeigt haben.

„Ich habe gegen die Skyliners bereits eine viel bessere Körpersprache bei vielen Spielern gesehen als zuvor“, sagt Geissler. „Leider hatten wir mit dem 2:17-Start eine denkbar ungünstige Anfangsphase. Aber dass wir noch zwei Mal zurückgekommen sind, gibt mir die Hoffnung, dass wir die Wende schaffen können.“

Trotzdem deuten sich für die Zeit nach dem Heimspiel gegen Würzburg personelle Veränderungen an. Der neue Trainer Predrag Krunic fand auf die entsprechende Frage in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Frankfurt eine klare Antwort. „Wir werden Entscheidungen darüber nach dem nächsten Spiel treffen“, sagte er. „Es wird etwas kommen.“ Zuvor hatte auch schon Teammanager Geissler angedeutet, dass der Club willens ist, etwas zu verändern. „Ich schließe nicht aus, dass neue Spieler kommen und welche gehen müssen“, hatte er gesagt. Nach dem Spiel am Sonnabend gegen Würzburg haben die Mitteldeutschen knapp zwei Wochen Zeit, um sich zu regenerieren. Und Trainer Krunic bekommt etwas mehr Zeit, um die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu formen.

Einen Teil ihrer Zuversicht ziehen die Weißenfelser aus der Tatsache, dass sie während der Saisonvorbereitung einen von zwei Vergleichen gegen die Unterfranken gewonnen haben. Wenige Tage nach der 80:89-Niederlage bei einem Turnier in Bayreuth entschieden sie die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit Ende September in Würzburg mit 84:82 für sich. Ausschlaggebend war damals insbesondere die Überlegenheit bei den Rebounds (38:28). „Selbst wenn man die Ergebnisse von Testspielen nicht überbewerten sollte, so werden sich wohl doch einige Spieler an dieses Erfolgserlebnis erinnern“, glaubt Geissler.

Einzelne Spieler in die Pflicht

Ungeachtet dessen nimmt der Teammanager auch einzelne Spieler in die Pflicht. Wie zum Beispiel Frantz Massenat. Der Amerikaner war gegen Frankfurt mit 17 Zählern zwar eifrigster Punktesammler. Doch 15 davon erzielte er im Schlussviertel. „Er muss von Beginn an jene Konzentration an den Tag legen, die er gegen Frankfurt im letzten Viertel gezeigt hat. Ein Massenat nützt uns nur dann etwas, wenn er sofort hellwach ist und nicht erst dann aufwacht, wenn gar nichts mehr geht“, sagt Geissler.

Von der Würzburger Erfolgsmannschaft der Vorsaison, die mit 56:4 Punkten die ProA beherrscht und erst im Finale gegen die Gießen 46ers den Kürzeren gezogen hat, blieben nur Sebastian Betz, Ruben Spoden sowie die Eigengewächse Maximilian Ugrai und Constantin Ebert übrig. Bei der Zusammenstellung seines neuen Kaders bewies Trainer Doug Spradley, der während seiner aktiven Karriere auch zwei Jahre (1998 bis 2000) für die Wölfe gespielt hat, ein glückliches Händchen. Bester Punktesammler (14,6 pro Spiel) und Rebounder (6,6) ist der aus Japan gekommene US-Center Brendan Lane.

Kurios: Nach der knapp zweiwöchigen Spielpause wegen des Allstar Days in Bamberg sind die Baskets Würzburg am 15. Januar auch der erste Gegner des MBC in der Rückrunde. (mz)

Das Spiel in der Stadthalle Weißenfels beginnt am Samstag um 20.30 Uhr.