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Kopfstoß gegen Schiedsrichter Kopfstoß gegen Schiedsrichter: Fall Blösien landet vor dem Sportgericht

Von Karl Ebert 05.01.2016, 07:45
Ein Schiedsrichter zeigt die Rote Karte.
Ein Schiedsrichter zeigt die Rote Karte. dpa

Merseburg - Das Vorrundenturnier der Gruppe 2 um die Fußball-Hallenkreismeisterschaft des Saalekreises hat ein Nachspiel vor dem Sportgericht. Bereits am Montag forderte dessen Vorsitzender Mike Voigt die Stellungnahmen des Schiedsrichters und von Borussia Blösien an. „Ich gehe davon aus, dass es sehr zeitnah zu einer Verhandlung kommen wird, da sich die Blösiener als Gruppendritter ja noch für die Zwischenrunde qualifizieren können“, sagt Kreisverbandspräsident Jens Prinzing.

Schiedsrichter nicht verletzt

Was war passiert? Im letzten Gruppenspiel seiner Mannschaft war ein Spieler der Blösiener anderer Meinung als der Schiedsrichter. Aus Wut über dessen Entscheidung rannte er auf den Referee zu und schien ihm einen Kopfstoß verpassen zu wollen. „Doch es blieb bei dem Versuch. Deshalb hat der Schiedsrichter dem Spieler auch nur die Rote Karte gezeigt. Im Falle einer eigenen Verletzung hätte er das Spiel zwingend abbrechen müssen“, so Prinzing.

Der KFV-Chef war nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am Wochenende sofort über den Vorfall im Bilde, schließlich gibt es seit etwa zwei Jahren eine vom Landesverband initiierte Anweisung, wonach die Verbandspräsidenten binnen zwölf Stunden über alle Aktionen gegen Schiedsrichter informiert werden müssen. „Das hat auch in diesem Fall gut funktioniert“, sagt Prinzing.

Rote Karte war völlig berechtigt

Beim Verein selbst hat man kein Verständnis für den Ausraster des Spielers. „Ich dachte, wir hätten diese Zeiten längst hinter uns“, sagte gestern Borussias Abteilungsleiter Dieter Bagdorn. „Aber manchmal gehen eben die Nerven immer noch durch.“ Bagdorn, der selbst Augenzeuge der Ereignisse in der Querfurter Sporthalle war, bezeichnet die Entscheidung des Schiedsrichters „als völlig in Ordnung. Wer sich so einem Unparteiischen gegenüber aufführt, muss damit rechnen, dass er vom Platz fliegt.“

Das Sportgericht muss nun binnen zwei Wochen eine Entscheidung über die Sperre des Spielers treffen. Denn bereits am 17. Januar steht die Zwischenrunde an. (mz)

Jens Prinzing
Jens Prinzing
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