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Feuerwehreinsatz in Dessau-Roßlau Feuerwehreinsatz in Dessau-Roßlau: Männlicher Toter bei Wohnungsbrand aufgefunden

Von Heidi THiemann 03.01.2016, 11:10
In dem Wohnhaus brach das Feuer aus.
In dem Wohnhaus brach das Feuer aus. Lutz Sebastian Lizenz

Dessau-Rosslau - Zu einem tragischen Einsatz ist die Berufsfeuerwehr in der Nacht zum Sonntag in die Pestalozzistraße gerufen worden. Im zweiten Obergeschoss eines nur noch spärlich bewohnten Fünfgeschossers war ein Feuer ausgebrochen. In der betreffenden Wohnung hatten die Kameraden einen Mann gefunden, für den jede Hilfe zu spät kam.

An der Vorderseite des Hauses ist vom Brand nichts zu sehen. Er hatte sich auf der Seite zum Hof entwickelt. Wie Udo Herzog von der Berufsfeuerwehr sagte, war, als seine Kollegen in der Nacht gegen 1.20 Uhr an den Brandort eilten, auf der Rückseite des Gebäudes aus einem Kinderzimmerfenster schon dicker, schwarzer Rauch zu sehen. In dem Kinderzimmer und auch im Schlafzimmer der Wohnung hatte es lichterloh gebrannt. Mit einer Ramme verschafften sich die Kameraden Zutritt zur Wohnung. Sie löschten den Brand mit einem C-Rohr und zwei Trupps unter Atemschutz.

Im Bad hatte die Feuerwehr dann eine leblose Person gefunden. Nach MZ-Informationen war die Wanne voller Wasser, es lief bereits über und sickerte in die darunterliegende Wohnung. Die Feuerwehrleute hatten das Wasser im Bad abgestellt.

Ob der Mann das Feuer zu spät bemerkte und ob er beim Versuch, den Brand selbst zu löschen, möglicherweise eine Rauchgasvergiftung erlitt, all das muss noch geklärt werden.

Auch wer der Mann ist, der in der Wohnung gefunden wurde, ist noch fraglich. „Ob es sich um den Wohnungsinhaber handelt, steht noch nicht fest“, heißt es dazu in der Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau sollen durch eine gerichtsmedizinische Untersuchung die genaue Identität und die genaue Todesursache geklärt werden. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen“, sagt Maik Strömer, Pressesprecher der Polizeidirektion Ost, „wird eine Fremdeinwirkung ausgeschlossen.“

Im Einsatz waren in der Pestalozzistraße 22 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Süd und Roßlau. Gegen 4 Uhr hatten die letzten Feuerwehrmänner den Brandort in dem fast leerstehenden Haus verlassen.

Bei ihnen wird diese Brandnacht noch nachhallen. „Wenn man jemanden findet, dem man nicht mehr helfen kann, dann ist das immer sehr tragisch“, sagt Udo Herzog. (mz)