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Winter und Hallenturniere Winter und Hallenturniere: Gestörter Rhythmus beim HFC

Von Karl Ebert 05.01.2016, 07:33
Trainer Stefan Böger rannte vorweg, als der HFC gestern auf der Rabeninsel eine Laufeinheit einlegte.
Trainer Stefan Böger rannte vorweg, als der HFC gestern auf der Rabeninsel eine Laufeinheit einlegte. Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Stefan Böger rannte die Seitenauslinie hoch und runter, ohne das Geschehen vor sich aus den Augen zu lassen. Während sich seine Männer auf dem Kunstrasenplatz des Neustädter Stadions im Bildungszentrum beim Spiel elf gegen elf schafften, versuchte sich der Trainer des Halleschen FC mit seinen Läufen gegen die klirrende Kälte von minus vier Grad, den eiskalten Wind und das immer dichter werdende Schneetreiben zu wehren. Man merkte ihm an: Es war ein Tag, an dem ihm sein Job eine Menge abverlangte. Und dies tat er später dann auch lautstark kund. „Fußball-Trainer ist ein Sch…-Job.“

Man kann sich den Rahmen eben manchmal nicht aussuchen. Und das gilt für Stefan Böger dieser Tage in mehrfacher Hinsicht.

Improvisation von Böger gefordert

Da sind zum einen eben die winterlichen Bedingungen, die ihm viel Improvisation abfordern. „Ich kann erst kurzfristig entscheiden, wo wir die Trainingseinheit am Nachmittag abhalten werden“, sagte Böger. „Der Rasenplatz am Sportpark ist knochenhart gefroren. Wenn es weiter schneit, wird es auch mit dem Kunstrasenplatz in Neustadt nichts mehr. Dann müssen wir über die Kicker-Arena mit ihren Kunstrasenplätzen unter dem Hallendach nachdenken oder uns irgendetwas anderes einfallen lassen.“ Und so ließ er am Nachmittag eine kurze und knackige Krafteinheit im Erdgas Sportpark durchziehen, um anschließend zum Lauftraining auf die Rabeninsel zu bitten.

Und zum anderen steht nach dem Turnier am Sonntag in Chemnitz morgen auch noch das Hallenturnier um den Halplus-Cup an. Auch das passt dem Coach nicht so richtig in den Plan. „Die beiden Turniere stören bei der sehr kurzen Vorbereitung von nur drei Wochen ein wenig den Rhythmus“, sagt Böger und begründet dies auch.

„Ich kann an diesen Tagen nie mit der kompletten Mannschaft trainieren, weil ich sie immer in zwei Teile gliedern muss. Den einen, der trainiert, und den anderen, der das Turnier spielt.“

Obendrein bergen solche Turniere auch immer eine erhöhte Verletzungsgefahr. Aus Chemnitz kehrte beispielsweise Marcel Baude mit einer Blessur zurück.

Turnier in der Erdgas Sportarena

Auch am Mittwoch, wenn das Klub eigene Turnier in der Erdgas Sportarena auf dem Programm steht, wird Böger seine Mannschaft teilen. „Das ist unser eigenes Turnier. Das ist allein schon für die Außendarstellung wichtig, auch wenn wir es aus dem vollen Training bestreiten werden. Aber dann soll es auch gut sein“, betont Böger.

Doch egal, ob draußen oder in der Halle, neues Personal wird man beim Halleschen FC in der ersten Trainingswoche des neuen Jahres wohl noch nicht sehen. „Wir beobachten den Transfermarkt sehr genau. Aber noch ist nichts spruchreif und es ist auch nicht geplant, mögliche Kandidaten oder Neuverpflichtungen mit ins Trainingslager zu nehmen“, sagt Stefan Böger.

Doch besteht angesichts der Ausleihe von Robin Urban nicht Handlungsbedarf, schließlich hat der HFC mit dem Innenverteidiger einen der so wichtigen U-23-Spieler nach Regensburg geschickt? „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, erklärt Böger. „Bei dieser Ausleihe ging es uns einzig und allein um die Entwicklung von Robin Urban. Für ihn war die dritte Liga noch eine Nummer zu groß. Und wenn er sie irgendwann einmal packen will, dann braucht er dringend Spielpraxis. Vielleicht erleben wir ihn dann im Sommer ja in einer völlig anderen Verfassung, schließlich hat er noch einen Vertrag bis 2017 bei uns.“ (mz)