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Neue Kneipe in der Dessauer Innenstadt Neue Kneipe in der Dessauer Innenstadt: Mit "Plan B" hat sich Dessauerin einen Traum erfüllt

Von sylke kaufhold 06.01.2016, 09:43
Sylvia Stein freut sich auf ihre Gäste im „Plan B“. Am 16. Januar um 20 Uhr öffnen sich erstmals die Türen.
Sylvia Stein freut sich auf ihre Gäste im „Plan B“. Am 16. Januar um 20 Uhr öffnen sich erstmals die Türen. lutz sebastian Lizenz

dessau - Der 16. Januar 2016 soll der große Tag sein. Das hatte sich Sylvia Stein so überlegt und darin lässt sie sich nicht beirren. Am dritten Sonnabend im Januar soll das Theaterrestaurant an der Kavalierstraße wiedereröffnet werden. Die 41-jährige Dessauerin ist die neue Pächterin der künftigen „Theaterkneipe“.

Gäste bekommen auch ihr Wunschgericht

„Die Leute sollen sich hier wohlfühlen, zum Quatschen treffen und die Seele baumeln lassen können“, beschreibt Sylvia Stein das künftige Kneipenleben. Bücherregale laden zum Schmökern ein. Sie zu füllen, bittet sie die Dessauer mitzuhelfen. „Wer Bücher übrig hat, kann sie gerne vorbei bringen.“ Gern könne man hier einen Büchertausch gestalten, so ihre Überlegungen. Vor und nach Theaterveranstaltungen wird Sylvia Stein für die Besucher Bewirtung anbieten. Mit Getränken und einer kleinen kneipentypischen Speisekarte. Wer „groß speisen“ möchte, kann dies auf Vorbestellung. Dann gibt es, verspricht die Chefin, das Wunschgericht. Live-Musik soll es in der neuen Theaterkneipe regelmäßig geben, Autoren und Literaten sollen eine Plattform finden. Ein „Erlebnis“ soll auch die Betrachtung der Wände werden. Die dienen nämlich als Ausstellungsfläche für Künstler aus Nah und Fern. Den Anfang, zu sehen also ab 16. Januar, machen Theaterplakate und -fotos, sozusagen ein Gruß des Verpächters. „Wir freuen uns sehr auf die neue Kneipe und haben das sichere Gefühl, das wird unsere Kneipe“, freut sich Luisa Männel, Pressesprecherin des Anhaltischen Theaters Dessau auf die Eröffnung.

Fünf ernsthafte Bewerber hatte es für die Gaststätte gegeben. Eine konzeptionelle Vorgabe gab es seitens des Theaters nicht. Man habe jemanden gesucht, der Lust und Elan dazu hat. „Bei Sylvia Stein hat das Konzept gepasst und die Chemie gestimmt“, erklärt Maennel die Entscheidung. Auch die frisch gebackene Kneipenpächterin fühlt sich bei den Theaterleuten gut aufgehoben. „Ich bin freundlich und offen empfangen worden und erfahre unheimlich viel Unterstützung“, freut sie sich. „Ich denke, das passt alles prima.“

Vom Krankenhaus in die Gastronomie

Sylvia Stein ist gelernte Krankenschwester. Die Gastronomie hat für sie schon immer einen besonderen Reiz. Ihren ersten Ausflug in das Metier machte sie im Rolling Art im Alten Schlachthof, wo sie sechs Jahre lang tätig war. „So richtig weggekommen bin ich von der Gastronomie nie“, weiß sie, „es hat mich immer schon gereizt, eine eigene Kneipe zu machen.“ Und so ist die Theaterkneipe ihr ganz persönlicher, wahr gewordener „Plan B“. Deshalb heißt die Kneipe jetzt auch so. „Immer einen Plan B zu haben, ist mein Lebensmotto. Für mich geht es immer irgendwie weiter, mit Plan B eben“, erzählt sie.

Damit das „Plan B“ nicht mit Plan B eröffnet werden muss, haben für Sylvia Stein und ihre fleißigen Helfer die kommenden Tage nur kurze Nächte. (mz)

Noch gibt es viel zu tun in der künftigen Theaterkneipe. Die Wände erhalten einen neuen Anstrich, alles muss an seinen Platz geräumt werden.
Noch gibt es viel zu tun in der künftigen Theaterkneipe. Die Wände erhalten einen neuen Anstrich, alles muss an seinen Platz geräumt werden.
Lutz Sebastian Lizenz