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TSV Leuna TSV Leuna: Mit dem Rücken zur Wand

Von Nico Grünke 10.12.2015, 21:07
Tillmann Graf (r.) bekommt in den nächsten Bundesligapartien der Leunaer wohl deutlich mehr Einsatzzeiten. Der Jenaer soll in der Abwehr des TSV den am Knie verletzten Christopher Funke ersetzen
Tillmann Graf (r.) bekommt in den nächsten Bundesligapartien der Leunaer wohl deutlich mehr Einsatzzeiten. Der Jenaer soll in der Abwehr des TSV den am Knie verletzten Christopher Funke ersetzen Wölk Lizenz

Leuna - Vier Stunden wird die Busfahrt voraussichtlich dauern, verrät Andreas Rehder. Der Coach der Hockeyherren des TSV Leuna und sein Team wird der weite Weg dann am Samstag nicht nur in Richtung Norden zum kommenden Gegner ATSV Güstrow führen. Es geht in ein insgesamt richtungsweisendes Wochenende für die Mannschaft in der zweiten Hallenhockey-Bundesliga. Einen Tag später geht es daheim gegen Meerane.

Selbst in Bedrängnis gebracht

Coach Rehder weiß, dass sein Team in beiden Partien fast schon zum Siegen verdammt ist, um nicht schon während der Hinrunde aus dem Kreise der Aufstiegsanwärter gestrichen zu werden. Eine Situation, in die sich Rehders Spieler selbst hineinmanövriert haben, vor allem mit der 5:8-Pleite zuletzt beim ATV Leipzig. „Eine unnötige Niederlage“, wie Rehder bedauert. Er sieht ein mentales Problem. „Wir haben gut angefangen, haben geführt und dann nach ein paar verlorenen Zweikämpfen auf einmal den Faden verloren.“

Das spielerische Potenzial ist also vorhanden. Aber, wenn man sich in Zweikämpfen ins Bockshorn jagen lässt, bleibt es auf der Strecke. Der Weg soll wieder in die Erfolgsspur führen „Details wie Laufwege ohne Ball haben wir deshalb nochmal trainiert.“. Einfach werden die kommenden Spiele jedoch nicht. Denn in Leipzig hat sich ausgerechnet Christopher Funke schwer am Knie verletzt. Der Eckenspezialist hatte von den bisher 15 Treffern des TSV fünf beigesteuert.

Graf ersetzt Funke

Funkes Platz in der Defensive wird wohl Tillmann Graf einnehmen. Als sachlichen Typen, der auch in Drucksituation Leistung bringt, beschreibt ihn Rehder. Ob Graf allerdings bei Standards ähnlich torgefährlich sein kann, ist fraglich. Für die Ecken, bislang Funkes Part, hat Rehder einen anderen Plan: „Das kann Christian Zeiger auch ganz gut.“ Allerdings ist Zeiger nach seinem Kreuzbandriss noch nicht auf dem Niveau, das er in der vorigen Saison als Torschützenkönig der Liga hatte. Rehder hofft also auf noch mehr mannschaftliche Geschlossenheit, damit sein Team im Rennen bleibt. (mz)