1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Basketball beim USV Halle: Basketball beim USV Halle: Wie weiter ohne den Star?

Basketball beim USV Halle Basketball beim USV Halle: Wie weiter ohne den Star?

Von Enrico Werner 18.09.2015, 20:58
Jörg Soyk war in den letzten Jahren bester USV-Scorer.
Jörg Soyk war in den letzten Jahren bester USV-Scorer. Schulz/Archiv Lizenz

halle/MZ - Alexander Brumme musste die negativen Schwingungen erst einmal wieder ausloten. Mit der Meldung auf der Homepage, dass bei den Regionalliga-Basketballern der USV Halle Rhinos vier Abgänge zu vermelden sind, darunter Topscorer Jörg Soyk, hatte der Verein eine Frage aufgeworfen: Fallen die Rhinos im dritten Jahr in der Regionalliga auseinander? „Das wurde heißer gekocht, als es wirklich ist“, meint Trainer Brumme nun.

Am Sonntag beginnt mit einem Heimspiel gegen Alba Berlin II die Saison in der zweiten Regionalliga Ost für die USV-Basketballer. Der Abgang von Jörg Soyk - der 25-Jährige wechselte in die erste Regionalliga zu den BSW Sixers - schmerzt, das will Brumme gar nicht leugnen. Dieser kam in der letzten Saison auf 18,2 Punkte im Schnitt. „Er ist auf den großen Positionen unser bester Mann gewesen. Er hat dort eine Qualität, die der Rest nicht hat. Wir waren stark auf Jörg fokussiert“, erklärt Brumme. Und nun? „Müssen wir das System verändern und mehr nach außen spielen.“

Jörg Soyk selbst ist nicht im Bösen aus Halle weggegangen. „Ich habe dem Verein bereits im Mai mitgeteilt, dass ich eine neue Herausforderung suchen will“, sagt er. „Die Trainingssituation war nicht gut. Wir waren oft nicht einmal zehn Leute für ein Spiel.“ Der BWL-Student schreibt gerade seine Bachelor-Arbeit, hat bald mehr Zeit und wollte „eine der letzten Möglichkeiten nutzen, um sich weiter oben auszuprobieren. Ich habe bei den Sixers angefragt, ob sie mich brauchen.“ Es gab ein Probetraining, Soyk wurde mit einem Probevertrag bis Ende Oktober ausgestattet. Der Flügelspieler wird jetzt bezahlt. Eine Situation, die er vom USV nicht kannte. Dort hat keiner einen Vertrag. „Wir sind eine Freizeittruppe“, sagt Brumme.

Wird der Klassenerhalt ohne Soyk so schwer wie nie? „Es sieht so aus“, sagt Brumme. Dass er trotzdem keine düsteren Gedanken bekommt, liegt an Nderim Pelaj. Der Aufbauspieler mit Erfahrung aus der zweiten Liga Pro B kam im Februar und bleibt dem USV erhalten. Ein gutes Zeichen. „Er kann nicht nur Dreier werfen, sondern auch gut passen“, lobt Brumme.

Und neben den Abgängen hat der Coach auch positive Nachrichten. Viel versprechende Neuzugänge zum Beispiel. Daniel Pollrich kommt von den Dresden Titans aus der Pro B. Nicklas Jüttner, Mick Neumann und Niklas Radestock kommen von der NBBL-Mannschaft der MBC Junior Sixers. „Wir werden neun bis zehn Spieler am Sonntag haben“, sagt Brumme.

Anwurf in der Sporthalle Robert-Koch-Straße am Sonntag ist 16 Uhr.