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Basketball Basketball: Rhinos in der Gefahrenzone

Von Fabian Dresler 10.03.2015, 09:02
Halles Hannes Fromm auf dem Weg zum Korb. Doch auch er konnte die Niederlage der Rhinos gegen Südwest Berlin nicht verhindern.
Halles Hannes Fromm auf dem Weg zum Korb. Doch auch er konnte die Niederlage der Rhinos gegen Südwest Berlin nicht verhindern. Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Abläufe im Training zu perfektionieren ist schwierig, wenn man nicht auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Wenn die Mannschaft auch noch abstiegsgefährdet ist und sie Sicherheit aus den Übungseinheiten zu gewinnen versucht, ist das sogar fatal.

Die Regionalliga-Basketballer des USV Halle hatten zuletzt genau dieses Problem. Die Studenten unter den Schützlingen von Trainer Alexander Brumme befanden sich in der Prüfungsphase. Oder sie verabschiedeten sich vorübergehend in die Semesterferien. Das Problem ist bekannt. Doch das Studium hat bei den Hobbysportlern nun einmal Priorität.

Früherer Mitspieler besiegelt Pleite

„Jetzt“, so versichert USV-Akteur Markus Zawatzki, „sind aber alle wieder da“. Und jeder Einzelne wird in dieser Phase der Saison dringend gebraucht. Am vergangenen Sonntag unterlagen die Rhinos dem SSC Südwest Berlin mit 70:89 (30:39). Damit haben die Berliner die Hallenser auf Rang zehn - den ersten Abstiegsplatz - verwiesen. Nach drei Niederlagen in Folge befindet sich der USV nun wieder mittendrin in der Gefahrenzone.

„Die Stimmung war sehr gedrückt. Jetzt müssen wir in den letzten Spielen Siege holen“, schildert Zawatzki die Situation. Und gerade gegen den SSC wäre ein Big-Point möglich gewesen, denn ein Sieg hätte ein Drei-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze bedeutet. Coach Brumme musste aber anerkennen: „Der Gegner hat gut gespielt und war an diesem Tag schon besser.“ Dabei war ausgerechnet ein Ex-Hallenser der entscheidende Faktor. Christian Klink, der auch Erfahrungen in der zweiten Liga vorweisen kann, gab der Berliner Mannschaft „noch einmal eine ganz andere Qualität“, so der USV-Coach.

Durch die Niederlage ist der Klassenerhalt ein Stück schwieriger geworden. Nur noch dreimal kann gepunktet werden, um die Abstiegsplätze wieder verlassen zu können. Brumme: „Ich vermute, wenn wir noch zwei Spiele gewinnen, bleiben wir oben.“

Abstieg wäre kein Weltuntergang

Die drei verbleibenden Gegner Hermsdorf als Tabellen-Dritter, der Fünfte Berlin und Zehlendorf als Achter stehen allesamt vor den Hallensern. Diese geben sich dennoch optimistisch. „Ich glaube, wir können in der Liga jeden schlagen“, so der Coach, der jetzt im Training die Zügel straff anziehen wird. Es „bricht aber auch keine Welt zusammen“, sollte die Mission Klassenerhalt scheitern, erklärt Brumme. „Dann müssen wir eben nächste Saison versuchen, wieder aufzusteigen.“

Mit dieser Aussage versucht er wohl auch seinen Spielern den Druck vor den entscheidenden Duellen nehmen. Für den Verein wäre ein Abstieg in die Oberliga finanziell zwar kein Verlust, da die Sponsorenverträge nicht an die Regionalliga gebunden sind. Allerdings ist man noch der einzige hallesche Club in dieser Spielklasse. Ein Monopol, das der USV gerne behalten möchte, um junge Spieler und Studenten locken zu können. Am kommenden Sonnabend reisen die Rhinos zum ersten Endspiel nach Hermsdorf. Um die Hoffnung am Leben zu halten, müssen zwei Punkte nach Halle geholt werden. (mz)