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Tomaten anpflanzen Tomaten anpflanzen: Zahnbürste hilft beim Bestäuben

20.05.2015, 12:01
Tomaten
Tomaten dpa Lizenz

Halle (Saale) - Wer viele Tomaten an seiner Pflanze will, kann zur elektrischen Zahnbürste greifen. Klingt komisch, ist aber hilfreich. Denn die Vibrationen lösen die Bestäubung aus, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bei einer leichten Erschütterung fallen die Pollen auf die Narbe, Tomaten bestäuben sich so selbst. Nachgeahmt ist damit das Summen und Flügelschlagen von Hummeln, das in der Regel diesen Vorgang auslöst, doch in Gewächshäusern muss der Hobbygärtner nachhelfen.

Haben Tomatenpflanzen sehr viele Seitentriebe, verschwenden sie zu viel Energie für deren Wachstum, die Früchte entwickeln sich schlecht. Die Pflanzen sollten wöchentlich ausgegeizt werden (Abbrechen von Seitentrieben).

Nachwachsende Seitentriebe sollten maximal zehn Zentimeter lang werden, erläutert die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Je kleiner sie sind, desto besser ist es für die Wundheilung.

Am besten werden die Triebe morgens entfernt. Der Druck in den Zellen ist dann geringer, aus den Wunden tritt weniger Saft aus. Außerdem trocknen diese über den Tag schnell ein.

Hobbygärtner sollten sich vor dem Ausgeizen die Hände gut eincremen oder Handschuhe benutzen, damit der Farbstoff der Pflanzen nicht an der Haut haften bleibt.

Der sich bewegende Bürstenkopf wird dabei an den Stängel knapp oberhalb der Blüte gelegt und diese so in Bewegung versetzt. Trillern nennen Profis diese Maßnahme. Es gibt auch Tomatentriller im Handel - kleine Geräte mit einem vibrierenden Stift. Hobbygärtner können aber auch nachhelfen, indem sie an den Pflanzen oder an ihren Rankgerüsten einfach sanft rütteln. Nach dem Öffnen der Blüte ist die Narbe einer Tomatenpflanze nur ein bis zwei Tage befruchtbar. (mz)

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