Verbindungen in die rechtsextreme Szene Verbindungen in die rechtsextreme Szene: Uni Leipzig kündigt Veranstaltern von Kampfsport-Event
Leipzig - Wegen Verbindungen in die rechtsextreme Szene hat die Universität Leipzig einen Vertrag mit Veranstaltern eines Kampfsport-Events gekündigt. Ursprünglich sollte am 4. April in der Ernst-Grube-Sporthalle ein „Mixed Martial Arts“-Wettkampf organisiert werden - ein Kampfsport, bei dem von Boxen über Ringen bis hin zu Kickboxtritten alles erlaubt ist. Dann jedoch habe die Uni Hinweise auf „Verbindungen beteiligter Personen in die rechtsextreme Szene“ erhalten, teilte Rektorin Beate Schücking am Mittwoch mit. Man habe sofort gehandelt und vom vertraglichen Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht.
Geschlossen wurde der Vertrag von der Sportwissenschaftlichen Fakultät. „Für das Dekanat der Sportwissenschaftlichen Fakultät war zunächst nicht erkennbar, was dahintersteckt. Wären auch nur Teile der jetzt vorliegenden Hintergründe bei Antragstellung bekannt gewesen, wäre die Veranstaltung nie genehmigt worden“, erklärte der zuständige Dekanatsrat Marco Morgner. Das Rektorat wolle künftig wachsamer sein. Derartige Veranstaltungen „entsprechen nicht dem Leitbild einer weltoffenen und toleranten Hochschule und schaden dem Ansehen unserer Universität“, erklärte Schücking. (dpa)